Die Niederlassungsentscheidung von Ärzten ist vor allem von den regionalen Jobmöglichkeiten für den Partner, von Bildungs- bzw. Betreuungsangeboten für die Kinder, einer guten Verkehrsinfrastruktur sowie attraktiven Freizeitangeboten abhängig. Der Ländervergleich zeigt, dass Ärzte überall ungleich verteilt sind und dies offensichtlich unabhängig davon, wie die Gesundheitssysteme finanziert werden oder wie die Ärztevergütung ausgestaltet ist.
International wird eine Reihe von Maßnahmen in unterschiedlicher Intensität erprobt, um die ungleiche Verteilung von Ärzten zu beheben bzw. abzumildern. Dabei spielen bspw. eine stärkere Verankerung der Ausbildung der Ärzte in unterversorgten Regionen oder auch neue Versorgungskonzepte mithilfe von E-Health eine Rolle. Auch monetäre Anreize werden in verschiedenen Ländern eingesetzt, allerdings haben diese wenig an der Bereitschaft der Ärzte geändert, in ländlichen oder unterversorgten Regionen zu praktizieren. Unabhängig davon kann eine regionale Zentrenbildung aber auch Vorteile für die Versicherten in Form einer qualitativ hochwertigeren Versorgung haben.
Die WIP-Studie „Regionale Verteilung von Ärzten in Deutschland und anderen ausgewählten OECD-Ländern“ kann im Internet unter www.wip-pkv.de heruntergeladen werden.