"Die Betriebe bekommen Berater zur Seite gestellt, die gemeinsam mit den zuständigen Firmenmitarbeitern nach Einsparmöglichkeiten suchen", erklärt Achim Holtrup vom DLZW das Konzept. "Die vereinbarten Maßnahmen werden dann nach und nach umgesetzt. Zusätzlich finden Workshops statt, in denen die Mitarbeiter der Betriebe ihr Wissen vertiefen und sich mit anderen Teilnehmern austauschen können." Und das zahlt sich aus: Im Schnitt liegt der Öko-Profit, den die Unternehmen erzielen, bei knapp 28.000 Euro pro Jahr.
Dabei sind es häufig ganz einfache Ideen, die nachhaltigen Erfolg zeigen. So bewässert der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund den Baumbestand rund um einen neu angelegten Parkplatz mit Regenwasser, das eigens zu diesem Zweck aufgefangen und gespeichert wird. Das spart wertvolle Ressourcen und zugleich Geld. Auch neue Arbeitsplätze entstehen zuweilen im Zuge von ÖKOPROFIT-Maßnahmen. So startete das Casino Hohensyburg ein Projekt zur Abfallvermeidung und stellte dafür extra einen weiteren Mitarbeiter ein. Auf den Bio-Geschmack will der Gastronomiezulieferer Vreriksen seine Kunden in Zukunft bringen - mit einem neu eingeführten, zertifizierten Biosortiment.
"Wir planen die Maßnahmen nicht einfach über den Kopf der Betriebe hinweg", betont Holtrup, "sondern wir erarbeiten sie mit den Unternehmen zusammen. Das hat unter anderem zur Folge, dass die Motivation und die Einspareffekte auch nach Abschluss des Projektes weiter erhalten bleiben."
Betriebe, die sich für eine Teilnahme an ÖKOPROFIT interessieren, können sich telefonisch unter der Nummer 0231 - 5025325 für die im November beginnende Runde anmelden. Die Zahl der Teilnehmer ist auf 15 begrenzt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.oekoprofit-dortmund.de
Das Dienstleistungszentrum Wirtschaft - Modellversuch mit Vorbildcharakter Gegründet 2002 als Modellversuch im Rahmen der Mittelstandsoffensive "Move", ist das Dienstleistungszentrum Wirtschaft (DLZW) Anlaufstelle für kleine und mittlere Unternehmen aus Dortmund. Insgesamt 14 Mitarbeiter stehen in der Berswordthalle für die ämterübergreifende Bearbeitungen von Antrags- und Genehmigungsverfahren zur Verfügung, helfen bei Fragen zur Unternehmensgründung, bei der Einbindung in branchenspezifische Netzwerke und bei der Teilnahme an kommunalen Ausschreibungen. Zudem organisiert das DLZW regelmäßig Initiativen wie das Projekt "Ökoprofit" oder Veranstaltungsreihen wie das "Unternehmerfrühstück". Das DLZW ist neben dem dortmund-project und der Kooperationsstelle Arbeit und Region einer von drei Geschäftsbereichen der Wirtschaftsförderung Dortmund. Der bundesweit einzigartige Ansatz des DLZW, das monatlich im Schnitt rund 600 Firmenkontakte verzeichnet, ist mittlerweile von mehreren Kommunen aufgegriffen worden.