„Der Start der Projekte ist ein Signal für die Zukunftsfähigkeit der Metropole Ruhr und bestärkt uns in unserer Arbeit. Unsere zentralen Themen Internationalisierung, Ressourceneffizienz, Logistik und Flächenmanagement werden wir dadurch entscheidend weiterentwickeln können", sagt Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der wmr.
Den wmr-eigenen Projekten GreenTech Ruhr, Ressourceneffiziente Gewerbegebiete und Gewerbliches Flächenmanagement IV stehen somit in den kommenden drei Jahren rund1,7 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Zudem ist die wmr am Projekt Innovation City Rollout der Innovation City Management GmbH beteiligt, das ebenfalls für 36 Monate angelegt ist. Die Entscheidung über die Förderfähigkeit der Projekte traf ein vom Land NRW eingesetztes Gutachter-Gremium.
Die wmr-Projekte im Detail:
Green Tech Ruhr
Das Projekt hat das Ziel, eine Dachmarke für Unternehmen aus der Umweltwirtschaft der Metropole Ruhr zu schaffen, um die Vermarktung und den Wissenstransfer der teilnehmenden kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu stärken. Eine gemeinsame Marke erhöht die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die weltweite Wahrnehmbarkeit der Metropole Ruhr als deutsche Umweltwirtschaftsregion Nr. 1. Durch eine verbesserte Wahrnehmung können die Unternehmen neue Absatzmärkte erschließen und Kundengruppen gewinnen und so den Mehrwert ihrer Produkte erhöhen. Weitere Projektträger neben der wmr sind: EWG - Essener Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft mbH, Kreisverwaltung Recklinghausen, Stadt Bottrop, Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement und WFO-Wirtschaftsförderung Oberhausen GmbH.
Ressourceneffiziente Gewerbegebiete
In dem Projekt geht es darum, zu erproben, wie Unternehmen in Gewerbegebieten gemeinsam die Ressourcen Energie, Wasser, Abfall und Fläche sparsam und effizient nutzen können. Dafür sollen zehn Gewerbegebiete im Ruhrgebiet von Gebietsmanagern betreut und von entsprechenden Beratungsunternehmen analysiert werden. Die Fachpartner EnergieAgentur.NRW, Effizienz-Agentur NRW und Emschergenossenschaft unterstützten die Ansprache der Unternehmen, begleiten die Gebietsmanager aus fachlicher Sicht und geben Empfehlungen für Schwerpunkte in den ausgewählten Gebieten. Ziel des Projekts ist es, die Ergebnisse der Analysen zu Handlungsempfehlungen zu verdichten und diese als Hilfestellung zur Entwicklung von weiteren ressourceneffizienten Gewerbegebieten zu veröffentlichen.
Gewerbliches Flächenmanagement IV (GFM IV)
Die Bereitstellung ausreichender Gewerbe- und Industrieflächen ist eine zentrale Herausforderung für die Metropole Ruhr. Die Tatsache, dass allein zwischen 2005 und 2012 auf neu genutzten Flächen mehr als 116.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen wurden, zeigt, welche Bedeutung Gewerbe- und Industriegebiete für die wirtschaftliche Entwicklung der Metropole Ruhr haben. Allerdings ist diese positive Entwicklung in Gefahr. Schon jetzt können die meisten Städte und Kreise ihre Vermarktungserfolge aufgrund des hohen Anteils an Nutzungsrestriktionen nicht beibehalten. Dadurch drohen dem Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet erhebliche Investitionsverluste in den nächsten Jahren.
Das Projekt GFM IV von wmr, Regionalverband Ruhr und den Kommunen der Region hat das Ziel, gemeinschaftlich bis zu 370 ha Nutzungsrestriktionen von Flächen bis zum Jahr 2018 abzubauen. Es ist darauf angelegt über drei Jahre hinweg die Reichweite des bereits planerisch gesicherten Gesamtpotenzials der tatsächlich am Markt verwertbaren gewerblich-industriellen Bauflächen signifikant zu erweitern.
Innovation City Rollout
InnovationCity Ruhr demonstriert seit Ende 2010 in Bottrop, wie ein klimagerechter Stadtumbau gemeinsamen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und den Bürgern umgesetzt werden kann. Mit den zur Verfügung gestellten Fördermitteln wollen Initiativkreis Ruhr, die Innovation City Management GmbH, wmr, WiN Emscher Lippe und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie umsetzbare Konzepte zur Erneuerung und Entwicklung von insgesamt 20 Quartieren aus dem Ruhrgebiet nach Bottroper Vorbild erarbeiten. Im Vorfeld hat die wmr für gut 2.000 Quartiere im Ruhrgebiet eine pragmatische und handhabbare Quartiersabgrenzung geschaffen, auf Basis derer die Auswahl erfolgen könnte. Kommunen sollen so schneller und effizienter mit der energetischen Modernisierung und Sanierung von Bestandsimmobilien im Quartier beginnen können.
Der Projektaufruf „Regio.NRW" erfolgte im Rahmen der aktuellen Förderperiode des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Bis zum Jahr 2020 stehen Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 1,2 Milliarden Euro EU-Mittel zur Verfügung, um Wachstum und Beschäftigung zu unterstützen.