Der Leitmarkt Gesundheit beschäftigt im Ruhrgebiet mittlerweile über 270.000 Menschen und hat einen Anteil an der Gesamtwirtschaft von 17,1 %. Auch der Leitmarkt Ressourceneffizienz leistet mit 6,0 % der Gesamtwirtschaft und fast 95.000 Beschäftigten einen hohen Beitrag zur Wirtschaftsleistung in der Region. Der Umsatz im Leitmarkt Ressourceneffizienz stieg leicht auf 60,3 Milliarden €, im Leitmarkt Gesundheit signifikant um 4,1 % auf 20,4 Milliarden €. 18.100 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze wurden im Ruhrgebiet zusätzlich geschaffen.
"Das Ruhrgebiet ist kein monostruktureller, von wenigen Branchen abhängiger Wirtschaftsraum mehr, es ist attraktiv für eine wachsende Anzahl von Konzernen und mittelständischen Unternehmen", betont Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der wmr. "Die Region ist heute diversifiziert und nicht mehr so anfällig für Krisen. Das Revier steht nicht mehr auf den Standbeinen der Montanindustrie, sondern ist ein Tausendfüßer geworden. Logistik, Gesundheit und Ressourceneffizienz sind wichtige Zukunftsmärkte der Region", so der Geschäftsführer weiter.
Prof. Dr. Franz Lehner, einer der Mitverfasser des Wirtschaftsberichts Ruhr, verweist vor allem auf die Weiterentwicklung des vierten Berichts und den daraus entstandenen Nutzen: "Die quantitative Analyse der einzelnen Leitmärkte wurde in diesem Fall durch qualitative Recherchen ergänzt", erklärt der renommierte Professor. "Am Beispiel der Klimaschutzwirtschaft, die nach einer Studie der Universität der Vereinten Nationen weltweit vorbildhaft ist, lässt sich nun das Innovationsverhalten von kleinen und mittleren Unternehmen in der Region aufzeigen."
Der Unternehmer Ralph Wortmann, Geschäftsführer des Ingenieursbüro Wortmann & Scheerer, plädiert bereits seit Jahren dafür, Strukturen zu schaffen, die es auch kleinen innovativen Unternehmen ermöglichen, Gehör bei der Politik zu finden. Im neuen Wirtschaftsbericht ist Wortmanns Ingenieurbüro im Baubereich eines von mehreren Fallbeispielen aus der Praxis. "Energetische Optimierung von Siedlungen kann nur gelingen, wenn Energieplaner und Architekten beim Entwurf eines Projektes zusammenarbeiten. Das erfordert eine veränderte Herangehensweise", berichtet Wortmann. "Für uns als Ingenieurbüro bot sich die Chance, mit der Energieplanung ein neues Dienstleistungsangebot auf dem Markt zu etablieren."
Der Wirtschaftsbericht Ruhr 2014 bietet mit aktuellen Erkenntnissen zur ökonomischen Entwicklung im Ruhrgebiet die Möglichkeit, in den besonders aussichtsreichen Leitmärkten Projekte zu etablieren, die die Stärken der Region im nationalen und internationalen Wettbewerb ausspielen. Die wmr wird noch stärker als bisher dazu beitragen, dass Innovatoren aus dem Ruhrgebiet auch international ihre Marktchancen noch besser realisieren können.
Hier finden Sie den Wirtschaftsbericht Ruhr 2014.