Im Rahmen von regelmäßigen, gut besuchten Weiterbildungsveranstaltungen wendet sich die Künsting AG aktuellen Problemen zu und bietet damit die Grundlage zum Austausch, Diskussion und Lösungsmöglichkeiten. Dieses Thema – Schuldenberatung: Der Weg aus der Krise - muss einmal genauer unter die Lupe genommen werden.
Die Schuldenfalle schnappt manchmal ohne Vorwarnung zu. Wie kann man sich schützen?
Einführend Edgar Künsting als Gründer der Künsting AG:
Größere Neuanschaffungen können nur wenige Haushalte vom Sparguthaben bestreiten: Die ersten Schulden werden einer Studie zufolge in einem Viertel aller Fälle für den Kauf oder die Erneuerung von Möbeln, Elektrogeräten, Haushaltsgeräten oder Autos gemacht. 24 % gründeten mit dem ersten Kredit ihren eigenen Haushalt und 19 % erwarben ein Auto. Bei einem kleinen Budget können solche finanziellen Belastungen schon der Einstieg in eine sogenannte Schuldenkarriere sein. Schätzungen zufolge sind bereits mehr als zwei Millionen Haushalte in Deutschland betroffen, denen die Kredite über den Kopf wachsen. Die Folge: Mahnbescheide flattern ins Haus und oftmals steht sogar der Gerichtsvollzieher vor der Tür. Medientechnisch kennen alle Schuldnerberater, einen ganz besonders. Und die Einsicht von den Schuldnern lässt oftmals sehr zu wünschen übrig.
Edgar Künsting gibt einen Leitfaden, wie sich solche Finanzkrisen vermeiden lassen:
- den oft sehr großzügig bemessenen Dispositionskredit der Banken und Kreditinstitute nicht bedenkenlos nutzen. Die Kosten dafür belaufen sich nämlich auf einiges über 10 %.
- nach einer Umschuldung in einen langfristigen Ratenkredit sein Konsumverhalten kritisch überprüfen, Einsparpotentiale aufspüren und den bereinigten Dispositionskredit nicht erneut überziehen.
- genauestens feststellen, ob man auch wirklich alle gesetzlichen Leistungen in Anspruch ge-nommen und ausgeschöpft hat, wie z. B. Wohngeld. Ansonsten müssen solche Unterstützungen beantragt werden.
- Möglichst schon vor der ersten Kreditaufnahme eine Schuldnerberatung aufsuchen.
Man sollte aber spätestens dann das Angebot einer Beratungsstelle in Anspruch nehmen, wenn man mit einer oder gar mehreren Raten oder Zahlungen im Rückstand ist. Bloß nicht Augen zu und durch, Briefe nicht mehr öffnen, Mahnungen missachten, alles wird nur schlimmer. Bundesweit sind einige hundert Stellen auf die Schuldnerberatung spezialisiert. Auch Verbraucherzentralen oder kirchliche Organisationen helfen weiter. Die Adressen findet man im Internet und in der kostenlosen Broschüre des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Bis zu zwei Jahre lang werden die säumigen Zahler betreut, und ein finanzieller Neuanfang wird ermöglicht.
Erfahrungen zeigen, dass oftmals erstmal gelernt werden muss, mit Geld umzugehen, damit man nicht wieder in eine Krise und finanzielle Engpässe gerät. So verhandeln die Berater mit Gläubigern über Teilverzicht oder zinsgünstige Umschuldungen. Die Beratungen sind immer kostenfrei. Also Hände weg von gewerblichen Schuldnerberatungen, deren Honorare den ohnehin strapazierten Haushalt noch mehr belasten! Kredite mit neuen Krediten zu tilgen, ist ein ganz schlechter Rat. Das wirtschaftliche und finanzielle Verhalten muss den eigenen Einkünften angepasst werden. Nur dann ist langfristiger Erfolg möglich. Diese und weitere Punkte wurden diskutiert.
Fazit Edgar Künsting, Paderborn: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Es ist nie zu spät, die altbewährte Haushaltsbuchführung ist ein Klassiker und funktioniert in vielen Fällen als Schutz, um finanziell sicher durch die bunte konsumfixierte Welt zu steuern. Edgar Künsting bedankt sich, weitere Veranstaltungen sind geplant.
V.i.S.d.P.:
Edgar Künsting
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