Mehr Zeit im außerberuflichen Lebensbereich
Was bedeutet es, wenn wir bzw. unsere Kinder vielleicht mehr Zeit im außerberuflichen Lebensbereich verbringen könnten? Hat man dann wieder mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen in der Familie, mit Freunden? Welche Vorteile ermöglichen die weitere Technologie der multimedialen Zukunft? Welcher Wandel geht damit einher, dass man aus den eigenen vier Wänden mit der ganzen Welt kommunizieren und auch an globalen Wettbewerben teilnehmen kann? Diese Fragen wurden mit Edgar Künsting eingehend diskutiert. Die Schaffung von Mehrwert sollte das Ziel des Wandels beinhalten, dass kann bedeuten, dass man beruflich durch die technologischen Möglichkeiten weniger eingespannt ist? Dies könnte bedeuten, dass man in der Gemeinschaft Gleichgesinnter und Gleichinteressierter besser zurechtkommen kann, und das von zu Hause aus?
Wenn verstärkt von zu Hause aus Fernunterricht über Datenleitungen angeboten werden kann, organisiert man sich zu einer gemeinsamen Lerngruppe, die auf keine Räumlichkeiten beschränkt ist. "Heute schon können wir von den eigenen vier Wänden aus sehr viel unternehmen, vom Beruf bis zum Einkauf, von der Unterhaltung bis zur Fortbildung", so Edgar Künsting. Dahingehend muss weitergedacht und Zukunftsmodelle entwickelt werden, dass der Haushaltsort sich zu einem Gemeinschafts- und Kommunikationsort mit anderen entwickeln kann. Es gilt, sich zu gemeinsamen Interessen und Projekten online zu treffen, aber natürlich auch im persönlichen Raum regelmäßige Treffen einzuplanen und durchzuführen, denn das Gespür ist ein wichtiges Sinnesorgan, das nicht verkümmern sollte. Neue Formen von Haushaltsgemeinschaften werden damit verbunden sein und die heute vorherrschenden Familienformen ergänzen oder vielleicht auch ersetzen.
Schaden bei dieser Entwicklung: Isolation und Vereinsamung
Ein relativ neues Phänomen stellt die Isolation und Vereinsamung der Haushalte dar. Studien und Untersuchungen weisen auf diesen Schaden hin, wie ein typisches Kind der Industrie- und Konsumgesellschaft davon schon betroffen sein kann. Diesem Schaden in der weiteren Entwicklung sollte auf keinen Fall außer Betracht gelassen werden, hierbei liegt der Fokus auf die Bezugnahme aller Sinnesorgane für ein gemeinschaftliches Leben. Der Umgang gesellschaftlich im privaten wie beruflichen muss neu geübt werden, um sozialen Schaden im Umgang miteinander abzuwenden.
Diese Sichtweise wurde eingehend und nachdenklich diskutiert, denn die rasante Entwicklung lässt die gesellschaftlichen Pflichten und Raum für neue Regelungen kaum nachkommen, gibt Edgar Künsting zu bedenken.