Zur aktuellen Diskussion um den Flughafen Leipzig-Halle hat die Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland nun eine öffentliche Erklärung abgegeben und fordert, die wirtschaftlichen Auswirkungen der uneingeschränkten Nachtflugerlaubnis für den Wohlstand der gesamten Region zu berücksichtigen. "Als Wirtschaftsstandort braucht Mitteldeutschland einen konkurrenzfähigen Flughafen, der auch die Bedürfnisse von internationalen Investoren und der regionalen Wirtschaft erfüllt", sagt Klaus Wurpts, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland. "Schließlich wächst der allgemeine Wohlstand in der Region nur dann, wenn die Wirtschaft brummt", ergänzt Wurpts.
In sechs Punkten legt die Standortinitiative die Argumente für den uneingeschränkten Nachtflugbetrieb des Flughafens dar. Im Einzelnen geht es darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Standards der internationalen Geschäftsbedürfnissen entsprechen. Damit soll gewährleistet werden, dass Investitionen getätigt und Arbeitsplätze geschaffen werden, die den Wohlstand in der Region stützen, was wiederum die Standortattraktivität sowohl wirtschaftlich als auch sozial erhöhen soll.
So heißt es in der Erklärung, (1) der Flughafen Leipzig-Halle sei ein zentraler Faktor für die Entwicklung der mitteldeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er biete die notwendige infrastrukturelle Grundlage für einen wachsenden Wohlstand der Bevölkerung. (2) Zudem sei der Flughafen Leipzig-Halle einer der größten Arbeitgeber der Region und habe das Potenzial weitere Stellen zu schaffen. (3) Der Flughafen Leipzig-Halle sei zu einem der weltweit wichtigsten Frachtumschlagplätze geworden und erhöhe damit die Bedeutung und die Wahrnehmung Mitteldeutschlands als neue Logistik-Drehscheibe in Europa. Dieses Wachstum biete der Region neue Entwicklungsperspektiven. (4) Diese Entwicklungschancen ließen sich jedoch mit einem 24-Stunden-Betrieb des Flughafens erheblich besser, wenn nicht überhaupt erst nutzen. Eine Nachtflugerlaubnis gewähre Investitionssicherheit für die angesiedelten Unternehmen und erhöhe die Standortattraktivität für Investoren. (5) Der Bedarf an geeigneten Flug-Verbindungen zeige sich deutlich bei den Mitgliedern der Wirtschaftsinitiative und vielen weitere Unternehmen. Vor allem in den frühen Morgen- und den Abendstunden müssten am zentralen Flughafen der Drei-Länder-Region ausreichend Passagierkapazitäten zu den wichtigsten Wirtschaftszentren Deutschlands und Europas mit hoher Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit zur Verfügung stehen. (6) Letzten Endes sei es mit Blick auf die Verwendung öffentlicher Gelder notwendig, das Zusammenspiel der vielen Flugplätze und Flughäfen in Mitteldeutschland neu zu ordnen. Die Erklärung schließt mit dem Hinweis, dass die Wirtschaftsinitiative anbietet, diesen Prozess zu unterstützen.
Weitere Informationen: www.mitteldeutschland.com