(SPD) hat die Erhöhung des Beitragssatzes zum 1. Juli 2008 um 0,25 Prozentpunkte verteidigt. „Gute Pflege kostet Geld. Wer mehr professionelle Pflege will, muss dafür auch mehr Geld ausgeben“, sagte er beim Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2007. Der Pflegekompromiss sei ein „Schritt in die richtige Richtung“.
Der Vorsitzende des Sachverständigenrates im Gesundheitswesen, Prof. Dr.
Eberhard Wille, sagte, er hätte sich von der Reform den Einstieg in die Kapitaldeckung gewünscht. „Je früher man damit beginnt, umso besser.“
Berlins früherer Senator für Gesundheit, Ulf Fink, nannte den Reformbeschluss der Großen Koalition „einen guten Tag für die Pflege in Deutschland“. Erstmals seit Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 würden die Leistungen für Pflegebedürftige ausgeweitet. „Bisher stand im Gesetz drin, dass der Beitragssatz zur Pflegeversicherung Tabu ist und nicht über 1,7 % hinausgehen darf.“ Damit sei nun Schluss. Die Bundesbürger müssten künftig stärker privat für den Fall von Pflegebedürftigkeit vorsorgen. Bislang hätten nur etwa 5 % aller Bundesbürger eine solche Zusatzpolice abgeschlossen.“ Offenbar ist vielen nicht klar, dass die Pflegeversicherung eine Teilkaskoversicherung ist.“
Am Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2007 nehmen rund 6.000 Fachbesucher aus Medizin, Pflege und Klinikmanagement teil. Der Kongress, zu dem am Donnerstag, 11.00 Uhr, Bundesforschungsministerin Annette Schavan, und der SPD-Parteivorsitzende Kurt Beck (16.30 Uhr) erwartet wird, findet noch bis kommenden Freitag (22. Juni) im ICC Berlin statt.
Terminhinweis: Pressekonferenz mit Bundesforschungsministerin Dr. Annette Schavan am Donnerstag, 21. Juni, 12.OO Uhr, Presseszentrum ICC Berlin.