„Die drastisch steigenden Preise für unsere Rohstoffe haben wir bisher nicht an unsere Kunden weitergegeben. Die Sicherung unserer Rohstoffversorgung ist aber auf den internationalen Märkten nur mit explosionsartigen Verteuerungen zu gewährleisten, die jetzt nur noch teilweise aufgefangen werden können. Diese Entwicklung wird unweigerlich auch zu moderaten Preiserhöhungen in unserer Branche führen müssen“, so der Erste Vorsitzende des Verbandes der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller e.V. Bonn / Wien, Bernd Dieckmann (IREKS GmbH, Kulmbach).
In der Zulieferindustrie des backenden Gewerbes sind vor allem Getreideprodukte wie Mehl, Stärke und Dextrose, aber auch Sojabohnen, Palmöl und Milchprodukte wie Laktose und Molke von den dramatischen Preiserhöhungen betroffen, Tendenz steigend. Hinzu kommen weitere Kostentreiber wie steigende Energiepreise und Lohnkosten.
Der Verband der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller e.V. Bonn / Wien warnt davor, den hohen Preisanstieg von Rohstoffen für die Lebensmittelproduktion als eine kurzfristige und vorübergehende Erscheinung anzusehen. „Wir haben es hier mit dem Beginn einer dauerhaften und nicht zu unterschätzenden Entwicklung zu tun. Nachrichten über den Einfluss von Klimaveränderungen auf die Landwirtschaft werden ihr übriges tun und ebenfalls für weitere Preisspekulationen sorgen“, warnt Udo Heckelmann, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes (UNIFERM GmbH & Co. KG).
Daher fordert der Verband der Backmittel- und Backgrundstoffhersteller e.V. Bonn / Wien die Bundesregierungen in Deutschland und Österreich und die Europäische Kommission auf, die staatliche Förderung von Bioenergie und Stillegungsflächen unverzüglich zu stoppen.
„Jüngste Überlegungen von Politikern, die Biokraftstoffquote sogar schneller steigen zu lassen, stellt eine ordnungspolitische Einflussnahme auf die nationalen und europäischen Volkswirtschaften dar, die an kommunistische Planwirtschaft erinnert“, so der Geschäftsführer des Verbandes, RA Amin Werner.