Mit seiner ersten Entwicklung, kleinen Figuren aus Bindfaden und Packpapier, erwirtschaftete er immerhin 17 Euro. Diesen Gewinn setzte der Student in eine gebrauchte Digitalkamera um. Sein Angebot, auf einer öffentlichen Veranstaltung Portraits von Menschen zu machen und ihnen ihr Bild als Postkarte zu senden, entpuppte sich ebenfalls als Erfolg. Mit nun genügend Startkapital in der Tasche machte sich der gebürtige Braunschweiger dann auf die Suche nach einer weiteren Idee. Zufall und Kombinationsgeschick brachten dem 28-jährigen den genialen Einfall, und zwar beim Versuch eine Deutschlandflagge an einem Auto zu fotografieren. "Aus meiner Perspektive habe ich da die Fahne als Miniatur über dem Handy gesehen", lacht Czichy. Das Prinzip ist einfach aber genial: eine Miniaturflagge zum einstöpseln in den Kopfhörereingang von Handys. Die Microflag ist geboren!
Die ersten Exemplare entstehen mit einfachen Mitteln in Heimproduktion. "Schon die erste Verkaufsaktion war ein Erfolg«, freut sich Czichy. Das sieht Tim Rademacher, Geschäftsführer der Wissenswerft GmbH, genauso. Kennengelernt haben sie sich auf einer Veranstaltung von [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover. Die Wissenswerft GmbH arbeitet mittlerweile mit dem Studenten zusammen und hat die Mircoflags zur Marktreife gebracht. 1.000 Stück zum Preis von 2,50 Euro pro Exemplar sind bereits verkauft und die Nachfrage ist ungebrochen.
Das Patent ist bereits angemeldet und für die Zukunft hat Christopher Czichy große Pläne. Zur Weltmeisterschaft 2014 sollen die kleinen Fahnen auf Handys in aller Welt zu sehen sein. 25 Millionen verkaufte Microflags, so lautet das ehrgeizige Ziel. Wenn das klappt, wäre dem Studenten die erste Millionen wohl sicher.