Sportwissenschaftler raten, mindestens 8 bis 10 Wochen vor Saisonbeginn mit Kraft- und Ausdauertraining zu starten. Neben einer guten Ausrüstung, die man vor Ort leihen kann, ist warme, funktionelle Kleidung unbedingt notwendig. Obwohl die Winter immer milder werden, kann man sich Erfrierungen einfangen. Schutz bietet atmungsaktive Kleidung, in der man nicht so schnell ins Schwitzen gerät, denn das ließe den Körper rasch auskühlen. Ein Muss für Kinder und für Eltern empfehlenswert: Helm auf zur Abfahrt! Zudem sollten Hobbyläufer in den ersten Tagen auf der Piste nicht übertreiben, sich stattdessen täglich mit ein paar Kniebeugen und leichten Abfahrten aufwärmen. Um das Immunsystem für den Wintersport zu stärken, empfehlen sich regelmäßige Saunagänge und eine vitaminreiche Ernährung mit viel Vitamin A, zum Beispiel in Möhren, Vitamin C wie in Zitrusfrüchten sowie eine konstante Zufuhr von Zink, z.B. in Fleisch oder Rotbuschtee.
Immer mit Flasche laufen
Nur zu gern wird auf den Hütten nicht nur zum Après-Ski Alkoholisches getrunken. Die Kälte wird dann kaum noch bemerkt und erste Anzeichen von Erfrierungen, wie Kribbeln an den Zehen, der Nase und Fingern, nicht mehr wahrgenommen – ganz abgesehen von der rasant steigenden Unfallgefahr auf der Piste. Alternativ gar nichts Flüssiges zu sich zu nehmen, ist ebenso verkehrt. Mit steigender Dauer und Intensität des Skilaufens nimmt logischerweise auch der Flüssigkeitsverlust zu. Grundsätzlich gilt: Spätestens nach 60 Minuten sollte für Nachschub gesorgt werden, denn bereits ein Flüssigkeitsverlust von 2% des eigenen Körpergewichts hat eine deutlich reduzierte Ausdauerleistungsfähigkeit und eine verstärkte Krampfneigung zur Folge. Bei einer Person von 65 kg Körpergewicht entsprächen 2% 1,2l Flüssigkeitsverlust, der leicht mit Wasser oder heißem Kräuter- und Früchtetee wieder ausgeglichen werden kann.
Neben der Dauer der sportliche Belastung, des Trainingszustandes, der Umgebungstemperatur und der Bekleidung spielt sogar die Höhenlage bei der Menge der Schweißabgabe eine wichtige Rolle. In der Höhe nimmt der Luftdruck ab, das bedeutet, man muss mehr atmen, um die gleiche Menge Sauerstoff zu bekommen. Mit der Atmung geht aber auch Wasser verloren und damit verliert man in hohen Lagen deutlich mehr Flüssigkeit. In der Regenerationsphase direkt nach dem Sport gilt: Zuerst trinken, dann essen. Im Mittel geht man von 1 Liter pro Stunde aus. Mineralhaltiges Wasser, Saftschorlen und Kräuter- und Früchtetees gleichen die Flüssigkeitsbilanz vor, während und nach dem sportlichen Treiben auf der Piste wieder aus.
Tee après – Alkohol adé
Wohltuend, erfrischend und für den Flüssigkeitsnachschub bieten sich alle Kräuter- und Früchtetees an. In einer Thermoskanne passen sie in jeden Rucksack. Apfel- und Zitronentees sind als geschmackliche Alternative zu Wasser und Schorle geradezu ideal. Im Rooibostee, zum Beispiel, stecken viele Mineralstoffe und Spurenelemente, wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium und Zink. Hagebuttentee erfrischt kalt oder warm. Rosmarintee fördert die Durchblutung und entspannt die Muskeln. Und die ätherischen Öle der Pfefferminze wirken ebenfalls durchblutungsfördernd, entkrampfend und entspannend. Vorteil – hat man keine Thermoskanne dabei, hält wohl jede Hütte diesen Klassiker bereit. Na dann – Tee après.