Klaus Ahlheim und Bardo Heger sind diesen Fragen in einer empirischen Studie nachgegangen und stützen sich dabei auf repräsentative Daten aus den Jahren 1996-2006. Die Studie der beiden Sozialwissenschaftler von der Universität Duisburg- Essen geht dem Anstieg des Nationalstolzes vor, während und nach der Weltmeisterschaft 2006 nach und zeigt signifi kante Zusammenhänge zwischen dem in der WM-Euphorie neu entfachten Nationalstolz der Deutschen und fremdenfeindlichen Vorurteilen, Antisemitismus und einer verbreiteten Schlussstrich-Mentalität auf. Entsprechend fällt auch das Fazit der Autoren aus: den immer wieder postulierten, während des WM-Sommerfestes 2006 mantraartig beschworenen, harmlosen Nationalstolz gibt es so nicht. Die Betonung des Nationalen, die Überbetonung zumal, ist vielmehr ohne Exklusion, den Ausschluss der Anderen und ohne den Ausschluss auch der unbequemen deutschen Vergangenheit nicht zu haben.
Die empirischen Ergebnisse der brisanten Studie sind nun in einem kompakten Taschenbuch veröffentlicht worden. Der 128 Seiten starke und auch für Laien gut leserliche Band ist unter dem Titel "Nation und Exklusion" im Wochenschau Verlag erschienen und ist für € 12,80 im Buchhandel oder direkt beim Verlag erhältlich.