Den ersten Preis erhielt die DekaBank, Frankfurt, für ihr personalpolitisches Konzept, das sich dem demografischen Wandel widmet. Das so genannte „berufliche Lebenszyklusmodell” schaut auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter während ihres Erwerbslebens und definiert dann die zu treffenden Maßnahmen. Ziel der DekaBank ist es, guten Nachwuchs auszubilden und zu halten, das Potenzial der Mitarbeiter durch eine ausgewogene Work-Life-Balance auszuschöpfen sowie die geistige und körperliche Fitness der Mitarbeiter zu erhalten und zu verbessern.
Platz 2 belegte die Fondsgesellschaft Union Investment, Frankfurt. Die Jury prämierte die Entwicklung einer werteorientierten Führungskultur. Aus 19 Kernwerten ermittelte Union Investment sieben Botschaften, die zu Führungsleitlinien gebündelt wurden.Diese flossen in die Überarbeitung sämtlicher Personal- und Führungsinstrumente ein.Ob Führungskräfteauswahl, Entwicklungsprogramme oder Feedbacksysteme – die Leitlinien haben in allen Bereichen die Führungskultur verändert.
Mit dem dritten Preis wurde die Deutsche Post World Net in Bonn für ihr „House of Finance” ausgezeichnet. Dieses Personalentwicklungsprogramm wurde 2006 vom Zentralbereich Personalentwicklung und dem Finance Board geschaffen und bündelt sämtliche Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter des Finanzbereichs – weltweit.
Es unterstützt gezielt die fachlichen Qualifikationen und hilft nach etlichen Firmenübernahmen und -zusammenführungen bei der Netzwerkbildung unter den Mitarbeitern des Finanzbereichs.
Die Initiative „Selbst-GmbH”, ein Netzwerk aus über 300 Personalexperten namhafter Unternehmen, vergab zusätzlich den Sonderpreis „Berufliche Fitness/Employability” an die DeTe Immobilien Akademie, Frankfurt. Gewürdigt wurde damit das Qualifikationsprogramm „Zertifizierter Property Manager”, mit dem die Beschäftigungsfähigkeit von Property Managern langfristig gesichert wird.
In Anwesenheit von Wolfgang Clement, ehemaliger Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, und Thomas Sattelberger, Personalvorstand Deutsche Telekom, wurden die Preisträger ausgezeichnet.
Podiumsdiskussion zum Fachkräftemangel In der anschließenden Podiumsdiskussion unter Leitung von ZDF-Moderatorin Kay-Sölve Richter diskutierten Clement und Sattelberger über das Spannungsfeld zwischen Fachkräftemangel und Personalüberhang. In diesem Zusammenhang bekomme die Frage nach einem Zuzug ausländischer Fachkräfte hohe Bedeutung. Hier gehe die Politik mit ihren Ideen über Arbeitserleichterungen für Ausländer die ersten Schritte.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand zudem die Verlagerung überzähliger Mitarbeiter in Tochter- und Auffanggesellschaften. Die Personalmanager seien hier oft in einer reinen Abwicklerposition, sie sollten ihre Stellung als Mitentscheider daher zukünftig weiter schärfen.
Hintergrundinformationen Die Zeitschrift „Personalwirtschaft” richtet sich an Personalverantwortliche in den Unternehmen und erscheint im Verlag Wolters Kluwer Deutschland GmbH.
Jury „Deutscher Personalwirtschafts-Preis 2007”: Dr. Siegfried Putzer, Group Vice President Human Resources Elster Group, Mainz. Professor Dr. Erika Regnet, Fachbereich Betriebswirtschaft, Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt. Professor Dr. Jutta Rump, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkt Internationales Personalmanagement und Organisationsentwicklung, Fachhochschule Ludwigshafen und Repräsentantin der Selbst-GmbH.Jürgen Scholl, Chefredakteur „Personalwirtschaft”, Köln. Fritz Schuller, ehem. Geschäftsführer Personal, Hewlett-Packard, Böblingen. Professor Dr. Arthur Wollert, Institut für angewandte Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung, Universität Karlsruhe (TH) und Lehrbeauftragter Fachhochschule Ludwigshafen.