Deutschland droht, seine Vorreiterrolle bei Klimaschutz und Energiewende zu verspielen. Sowohl die öffentlichen Investitionen als auch die der deutschen Unternehmen sinken, der technische Vorsprung des Landes wird immer geringer. Doch es kommt zu eklatantem politischen Widerspruch: Auf dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau und bei den Klimaverhandlungen in Paris wurde - auch auf deutsche Initiative - die Dekarbonisierung der Wirtschaft als Ziel aufgenommen. Diese ist dringend erforderlich, um die globale Erderwärmung auf möglichst unter 1.5 Grad zu begrenzen und damit die Negativspirale aus Risiken, Krisen und Konflikten des schon heute spürbar fortschreitenden Klimawandels zu durchbrechen.
Klimaschutz und der damit verbundene massive Ausbau der Erneuerbaren Energien sind ein Innovationsmotor und sollten zentraler Bestandteil einer erfolgreichen Industrie- und Wirtschaftspolitik sein. Schon heute ist der Strom aus Wind und Sonne günstiger als jener aus fossilen und atomaren Brennstoffen. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien führt seit Jahren zu sinkenden Preisen an der Strombörse, die aber aufgrund falscher Marktvorschriften nicht bei den Verbrauchern ankommen.
Die Unterzeichner/innen fordern eine Weiterentwicklung des EEG in einer Form, die die Ausbauziele für Photovoltaik und Windenergie an Land deutlich anhebt, die dezentrale Energiewende und aktive Beteiligung der Bürger zur Priorität macht sowie mit den deutschen Klimaschutzzielen 2020-2050 einhergeht. Den gesamten Appell und die Liste der Unterzeichner/innen finden Sie hier.