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Kinderrechte umsetzen: 29 politische Maßnahmen für Future Policy Award 2015 nominiert

Zwei Gesetze aus Deutschland im Rennen um den internationalen Politik-Preis

(lifePR) (Hamburg / Genf / New York, )
Der Weltzukunftsrat hat am internationalen Kindertag die Nominierungen für den Future Policy Award 2015 bekannt gegeben. In Zusammenarbeit mit UNICEF und der Inter-Parlamentarischen Union (IPU) zeichnet die Hamburger Stiftung politische Maßnahmen aus, die nachweislich zur Stärkung und Umsetzung der Rechte von Kindern beitragen. 29 vorbildliche Politiken aus der ganzen Welt wurden für den „Oscar für gute Gesetze“ nominiert, der seit 2009 jedes Jahr in einem anderen Politikfeld vergeben wird. Auch zwei deutsche Gesetze sind darunter: Inobhutnahme gemäß § 42 SGB VIII von Kindern und Jugendlichen einschließlich unbegleitete Minderjährige sowie die Gemeindeordnung Schleswig-Holsteins § 47f bezüglich Beteiligung von Kindern und Jugendlichen.

Im Jahr 1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, die erstmals international gültige Standards festlegte, um die Rechte von Mädchen und Jungen zu schützen und zu fördern. Die Staatengemeinschaft hat sich dazu verpflichtet, weil Menschen unter 18 Jahren besonderen Schutz und besondere Fürsorge benötigen. Auch wurde festgelegt, dass Kinder und Jugendliche das Recht haben, bei allen Entscheidungen, die sie betreffen, nach ihrer Meinung gefragt zu werden. Die Konvention wurde seither von allen UN-Mitgliedsstaaten außer dem Süd-Sudan und den USA ratifiziert.

Doch: Noch immer leiden 300 Millionen Kinder unter Hunger und Mangelernährung. Noch immer erfahren viele Mädchen und Jungen Gewalt, Ausbeutung und Misshandlung. Und noch immer werden rund 85 Millionen Mädchen und Jungen zu ausbeuterischer Arbeit gezwungen und können ihr Recht auf Bildung nicht wahrnehmen. Darüber hinaus zwingen Umweltzerstörung und Konflikte derzeit etwa 20 Millionen Kinder als Flüchtlinge in Notunterkünften zu leben.

Mehr als 370 internationale Organisationen, nationale und internationale Nichtregierungsorganisationen, die sich für Kinder und ihre Rechte einsetzen, sowie KinderrechtsexpertInnen wurden aufgerufen, vorbildliche Gesetze und politische Maßnahmen zur Umsetzung der Kinderrechte zu nominieren. Die 29 Nominierungen spiegeln die Vielzahl der Herauforderungen wider: Kinderhandel und Kinderarbeit, Zwangsheirat, Gewalt gegen Kinder in der Familie und an Schulen, sexuelle Ausbeutung, aber auch die Umsetzung der Rechte auf gute (inklusive) Bildung, Partizipation, einer gesunden Umwelt und die generelle Realisierung der Kinderrechtskonvention in der Gesetzgebung. Alle nominierten Gesetze werden nun auf der Basis detaillierter Interviews mit Parlamentariern, Nichtregierungs-Organisationen und Wissenschaftlern anhand festgelegter Kriterien evaluiert. Nach Ende der Recherchephase tritt eine Jury aus namhaften internationalen Kinderrechts-ExpertInnen zusammen, um die Politiken hinsichtlich ihrer positiven Auswirkungen und ihrer Übertragbarkeit zu bewerten und die effektivsten Politiken zu ermitteln.

Die Gewinner des Future Policy Award 2015 werden am 8. Dezember 2015 im Hamburger Rathaus gefeiert. Schirmherr des Events ist der Erste Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz. Als LaudatorInnen und Gäste werden u. a. WFC-Ratsmitglied Dr. Auma Obama, WFC-Ehrenratsmitglied Dr. Michael Otto und die WFC-BotschafterInnen Jörg Pilawa und Inez Björg David erwartet.

Die Liste aller nominierten Politiken finden Sie unten sowie unter www.worldfuturecouncil.org/....

Future Policy Award
Der Future Policy Award zielt darauf ab, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über herausragende politische Lösungen zu informieren. Der Preis lenkt die Aufmerksamkeit auf bereits existierende nachhaltige Politiken und zeigt, dass positive Veränderungen möglich sind, wenn der politische Willen vorhanden ist. Die Auszeichnung vorbildlicher Politiken sensibilisiert die Öffentlichkeit für vorhandene Lösungen und beschleunigt politische Maßnahmen zur Schaffung gerechter, nachhaltiger und friedlicher Gesellschaften. Weitere Informationen finden Sie hier.

Inter-Parlamentarische Union (IPU)
Die Inter-Parlamentarische Union (IPU) ist eine globale Organisation, in der sich Vertreter nationaler Parlamente zusammengeschlossen haben, um für die Etablierung von Frieden und Demokratie zu arbeiten und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken. Seit der Gründung im Jahr 1889 verpflichtet sich die IPU, zum Frieden beizutragen. Weitere Infos finden Sie unter www.ipu.org.

UNICEF
UNICEF fördert die Rechte und das Wohlbefinden eines jeden Kindes in allem was wir tun. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir in 190 Ländern und Territorien, um diesen Auftrag in praktische Maßnahmen umzusetzen. Dabei konzentrieren wir uns besonders darauf, die verletztlichsten Kinder zu erreichen - zum Wohle aller Kinder, überall. Weitere Informationen über UNICEF und unsere Arbeit finden Sie unter: www.unicef.org.

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World Future Council

Der World Future Council (WFC) ist eine gemeinnützige Stiftung mit Hauptsitz in Hamburg. Der Gründer und Vorstandsvorsitzende, Jakob von Uexküll, gründete auch den Alternativen Nobelpreis. Der WFC setzt sich für ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Denken und Handeln im Sinne zukünftiger Generationen ein. Seine Mitglieder kommen aus Politik, Geschäftswelt, Wissenschaft und Kultur - und von allen fünf Kontinenten. Der Rat identifiziert mithilfe seines Netzwerks von Wissenschaftlern, Parlamentariern und Umwelt-Organisationen weltweit zukunftsweisende Politikansätze und unterstützt ihre Umsetzung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Weitere Infos finden Sie unter www.worldfuturecouncil.org.

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