Schon jetzt werden rund 4 Prozent der globalen Elektrizitätserzeugung für die Nutzung des Internets verwendet. Zwar ist bei 5G der Energieverbrauch pro übertragener Dateneinheit im Vergleich mit 4G in der neuen Technik etwas niedriger. Aber angesichts der explodierenden Datenmengen durch 5G wird der Energieverbrauch dennoch stark ansteigen, allein für die Bereitstellung des Internets. Der Energieverbrauch für zusätzliche Anwendungen, Geräte und Anlagen sind hier noch nicht miteingerechnet.
„Dieser Rebound-Effekt ist bei 5G quasi schon eingebaut, denn der Hauptgrund für die 5G-Einführung liegt eben in der Verwendung neuer Anwendungen, die einen hohen Datenverkehr und entsprechend hohe Stromverbräuche haben“, so Autor und Ökonom Dr. Matthias Kroll.
Weiterhin wird in der Studie erörtert, dass die technischen Möglichkeiten zur Überwachung mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung in Konflikt geraten können. Denn die mit 5G möglichen hohen Übertragungsraten bei sehr geringer Latenzzeit liefern die notwendigen Datenmengen für flächendeckende Überwachung durch Gesichtserkennungssysteme. Ebenso ermöglichen die nun erheblich größeren Datenmengen eine noch genauere räumliche Kontrolle. Die kleinteiligere Aufteilung der Sendeanlagen und die positionsgenaue Ausrichtung der neuen 5G-Antennen machen dies möglich.
„Wir brauchen einen ergebnisoffenen Dialog zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.“ fordert Kroll. „Die Folgen für die Gesellschaft und den Klimawandel sind weltreichend. Dem wurde nicht genug Beachtung geschenkt. Wir müssen die Einführung der neuen Technik in einem demokratischen Prozess erörtern. Dieser fand bisher kaum statt und sollte dringend nachgeholt werden.“
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