Zum Internationalen Frauentag am 8. März betonen UnterzeichnerInnen wie die ehemalige Verteidigungsministerin von Ecuador María Fernanda Espinosa, die dreimal für den Friedensnobelpreis nominierte Scilla Elworthy, der Mitbegründer der Grameen Bank Dipal Barua und WFC Gründer und Stifter des Alternativen Nobelpreises Jakob von Uexküll, dass es eine Frage des politischen Willens und effektiver Gesetze ist, die Sicherheit von Frauen und Kindern auf der Flucht sowie in Transit- und Aufnahmezentren zu gewährleisten.
Weltweit sind mehr als 60 Geflüchtete unerträglichen Bedingungen ausgesetzt, so viele wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Eine zunehmende Anzahl Geflüchteter sind Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige. Sie sind auf jeder Etappe ihres Fluchtweges spezifischen Sicherheitsrisiken ausgesetzt, u.a. Vergewaltigungen, sexueller Ausbeutung, Mißbrauch und Belästigung, psychologischer Gewalt, Menschenhandel, Kinder- und Zwangsheirat, häuslicher Gewalt, Kindesentführung, Trennung von Familienangehörigen und Erpressung durch Schleuser.
Die Unterzeichnenden dieser Erklärung, Ratsmitglieder und Botschafter des World Future Council, rufen daher alle Regierungen, internationalen Organisationen, Akteure humanitärer Hilfe und zivilgesellschaftliche Organisationen auf, ihre Bemühungen zum Schutz weiblicher Geflüchteter sowie von geflüchteten Kindern und unbegleiteten Minderjährigen vor Gewalt massiv zu verstärken und eine grenzübergreifende Strategie zur Identifikation und zum Schutz besonders schutzbedürftiger Fälle zu entwickeln.
Weiterhin soll sichergestellt werden, dass:
- Transit- und Aufnahmezentren in einer kinderfreundlichen und geschlechtersensiblen Art und Weise errichtet werden, die die Sicherheit von Frauen und Kindern priorisieren und mit ausgebildetem Personal ausgestattet sind, um Opfer von Gewalt zu identifizieren und zu unterstützen.
- Einrichtungen für Flüchtlinge so gestaltet sind, dass es nach Geschlechtern getrennte Bereiche und Bereiche für Familien gibt, gut beleuchtet, mit verschließbaren Sanitär- und Gesundheitsbereichen, kinderfreundlichen Räumlichkeiten und sicheren privaten Räumen
- es spezifische Dienste gibt, die sich um Gewaltopfer kümmern.
- die Prinzipien der Gleichberechtigung, Anti-Diskriminierung und gegenseitigem Respekt in den Aufnahmezentren gelten.
- es effektive Systeme zur amtlichen Vormundschaft für unbegleitete Minderjährige, sowie für die Identifikation von Familienangehörigen und zur zügigen Familienzusammenführung gibt.
- Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige umfassend über ihre Rechte informiert sind, in einer Sprache, die sie verstehen.
- der politische Wille gestärkt wird, um humane Lösungen zu finden, anstatt Grenzen zu schließen.