Die Bundesregierung sollte laut Forberg ihren Einfluss auf allen Ebenen nutzen, um Gespräche zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. „Diese müssen zum Ziel haben, die Gewalt zu beenden, dauerhaften Zugang notleidender Menschen zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten und die Zivilgesellschaft dabei so zu unterstützen, dass sie an der politischen Lösung des Konflikts beteiligt ist und die Ursachen der verschiedenen Konflikte im Land angegangen werden.“
World Vision musste einen Teil seiner Mitarbeiter in Sicherheit bringen, ist aber weiterhin in mehreren Regionen des Landes aktiv. Mit Unterstützung von World Vision Deutschland und Aktion Deutschland Hilft wird aktuell ein neues Hilfsprojekt für tausende Binnenflüchtlinge und Aufnahmegemeinden sowie in Nachbarländer geflüchtete Menschen vorbereitet. Hierbei geht es unter anderem um die Versorgung mit Trinkwasser, Nahrung und Bargeld sowie um Schutzmaßnahmen. „Die rechtzeitige Bereitstellstellung dieser Hilfen ist ein Lebensanker für viele gefährdete Kinder und Familien, die zu Gefangenen dieser blutigen Auseinandersetzungen wurden, aber je mehr die Gewalt um sich greift, desto größer werden die Risiken für die beteiligten Gemeinschaften und unsere Ortskräfte“, so Ekkehard Forberg.
Arman Grigoryan, Einsatzleiter von World Vision Sudan, erhält nicht nur aus Darfur, sondern auch aus Süd-Kordofan besorgniserregende Nachrichten: „An wichtigen Orten sind Kämpfe ausgebrochen und die Menschen fliehen vor den Kämpfen oder versuchen zu fliehen. Die Leute sind besorgt, dass sie zur Zielscheibe werden. Es gibt Berichte über Hausüberfälle durch bewaffnete Männer, über Tote und viele Verletzte, und es besteht die Gefahr, dass die Kämpfe in den städtischen Gebieten zunehmen. Die Banken sind geschlossen, so dass es schwierig ist, Bargeld für den Kauf von Gütern des alltäglichen Bedarfs zu bekommen.Die Straßen werden von verschiedenen bewaffneten Gruppen kontrolliert, was die Fortbewegung schwierig und riskant macht.“
Mit den Mitarbeitern im Süden des Landes in Kontakt zu bleiben, sei schwierig, sagt Grigoryan. „Das Internet funktioniert kaum, und sie senden Textnachrichten, wenn sie können, von Handys aus, die wegen des Strommangels kaum aufgeladen werden können.“ Artillerie-Beschuss und Kreuzfeuer hinderten Helfer oft daran, andere oder sich selbst mit dem Nötigsten zu versorgen. „Trotzdem unterstützen wir dort, wo es die Sicherheitslage zulässt, mit der Verteilung von Nahrungsmitteln, wobei wir auf gelagerte Nahrungsmittel zurückgreifen und mit den lokalen Gemeinden zusammenarbeiten, um diese zu verteilen. Die Gesamtlage ist sehr schwierig und erfordert eine ständige Überwachung der Sicherheitslage, die sich von Stunde zu Stunde ändern kann."
Zur Unterstützung von Kindern und Familien aus dem Sudan bitten wir um Spenden:
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Stichwort: Sudan - Kinder in NOt
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