Gleiches gilt auch für die am Rande der Konferenz gemachten Zusatzvereinbarungen. wie z.B. bei der Vereinbarung zum Schutz und Regeneration der Wälder. Hier darf es keine Schonfrist bis 2030 geben.
Die Länder des Südens nehmen kaum etwas mit nach Hause. Zwar wird die Forderung armer Staaten anerkannt, einen Geldtopf für den Ausgleich bei Schäden und Verlusten einzurichten, aber mit den enormen Kosten von wirtschaftlichen und sozialen Schäden werden die bedürftigsten Menschen allein gelassen. Die Bundesregierung hat – kurz vor dem Abschluss – weitere 10 Mio. € für Schäden und Verluste mobilisiert. Das ist ein guter Anfang, den wir begrüßen. Ein eigenständiges Finanzierungsinstrument, dass verlässlich je nach Bedarf und Not nach Schäden aufgefüllt wird, braucht es dennoch.
Die Länder des Nordens – die schon bei den 100 Milliarden Finanzierungshilfen für den Süden ab dem Jahr 2020 gescheitert sind, konnten sich nicht auf unwiderruflich feste Vereinbarungen einigen. Zwar wurde immer wieder betont, wie wichtig die Unterstützung der Entwicklungsländer sei, aber die Vertreter der einkommensschwachen Länder fahren enttäuscht nach Hause. Viel Verantwortung liegt daher auch auf der nächsten Bundesregierung. Die Hilfen aus Deutschland müssen nachgebessert werden.
Für die armen und extrem gefährdeten Menschen im globalen Süden heißt das, dass sie nur weiter hoffen können, dass es in Zukunft jährlich für die 100 Milliarden Hilfen des Nordens reicht. Viele der auf der Weltklimakonferenz gemachten Zusagen sind nicht bindend. Ein beschämendes Ergebnis nach 14 Tagen Verhandlungen. Hier ist viel Vertrauen verloren gegangen.“