Die finanziellen Zusagen der USA über 639 Millionen US-Dollar für die vier Länder in Afrika, die derzeit unter einer dramatischen Hungerkrise leiden, sind ein wichtiges Signal. „Mehr als 26 Millionen Menschen am Horn von Afrika haben aktuell nicht genug zu essen“, erläutert Waffenschmidt. „In vier Ländern - im Südsudan, in Nigeria, in Somalia und im Jemen sind 600.000 Kinder so schwer unterernährt, dass viele von Ihnen den heutigen Tag nicht überleben werden.“ Dennoch ist hiermit erst die Hälfte des Bedarfs abgedeckt. Zu hoffen ist, dass andere Länder dem Beispiel folgen.
„Die Vereinbarung für einen Waffenstillstand im Südwesten Syriens stimmt hoffnungsvoll“, erklärt Waffenschmidt. „Die nächsten Tage und Wochen werden zeigen, wie nachhaltig diese Vereinbarung ist.“
Die afrikanischen Länder benötigen jede Unterstützung. Daher ist auch der „Compact mit Afrika“ zu begrüßen, der zum Ziel hat, unternehmerische Aktivitäten auf dem Kontinent zu fördern. Allerdings wird hier der Fokus in erster Linie auf die schon entwickelten Länder in Afrika gelegt. Die ärmsten Länder bleiben außen vor.
In Bezug auf den offenbar beabsichtigten Kompromiss zum Klimaabkommen begrüßt die Kinderhilfsorganisation, dass sich zumindest 19 der G20 Teilnehmer an die Vereinbarung von Paris halten wollen. Der Klimawandel betrifft insbesondere die ärmsten Länder der Welt und ist oft Auslöser für Hungersnöte und Konflikte. Daher ist es wichtig, dass das Klimaabkommen von Paris umgesetzt wird. „Die Länder, die am Abkommen festhalten, müssen ihre Anstrengungen verstärken, um die Erderwärmung unter 2 Prozent zu halten“, so Waffenschmidt.
„Positiv zu bewerten ist, dass die Bundesregierung nicht nur Globale Gesundheit auf die Agenda setzte, sondern auch den nächsten G20-Gastgeber Argentinien überzeugen konnte, das Thema weiter zu behandeln“, begrüßt Waffenschmidt. „Angesichts der realen Gefahr globaler Pandemien wie Ebola ist es dabei wichtig, Gesundheitssysteme von der Dorfebene her zu stärken.“ Eine gute Grundversorgung ist die beste Voraussetzung dafür gesunde, geimpfte und schnell versorgte Kinder in diese Welt zu entlassen.
Ansprechpartner in Hamburg / Medienzentrum:
Christoph Waffenschmidt, Vorstandsvorsitzender World Vision Deutschland
Marwin Meier, politischer Referent bei World Vision Deutschland
Silvia Holten, Pressesprecherin World Vision Deutschland