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Weltmädchentag: 3,3 Millionen Kinder sind von Kinderheirat bedroht

World-Vision-Bericht zeigt Zusammenhang von Covid19-Pandemie und Frühverheiratung

(lifePR) (Friedrichsdorf, )
Millionen von Kindern werden durch die Folgen der COVID19-Pandemie zu einer frühen Verheiratung gezwungen werden. Das geht aus einem Bericht der Kinderhilfsorganisation World Vision zum Weltmädchentag hervor. Die Gründe dafür sind zunehmende Armut, wachsender Hunger und der eingeschränkte Zugang zu Bildung.

Der World Vision-Bericht zeigt, dass der Anstieg der Kinderheiratsraten bereits deutlich zu spüren ist. Im Jahr 2020 gab es den stärksten Anstieg der Kinderheiratsraten seit 25 Jahren. Nach Angaben von World Vision hat sich die Zahl der Kinderheiraten zwischen März und Dezember 2020 in vielen Gemeinden im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppelt.

Für den Bericht hat World Vision 15.000 Kinder und Jugendliche in vier Ländern - Äthiopien, Ghana, Simbabwe und Indien - befragt.

Dana Buzducea, Kinderrechtsexpertin bei World Vision: "Trotz des Versprechens der Weltgemeinschaft, die Kinderheirat bis 2030 zu beenden, gibt es nur langsame Fortschritte. Da die Pandemie die Armut und den Hunger verschärft und den Zugang zu Bildung verschlechtert hat, steigt auch das Risiko, dass Mädchen zu Kinderbräuten werden. Wieder einmal tragen Mädchen die Hauptlast der Krise. Viele werden ihrer Bildung beraubt und gezwungen, Männer zu heiraten, die teilweise doppelt so alt sind wie sie.“

 Der World Vision-Bericht zeigt, dass der Anstieg der Kinderheiratsraten bereits deutlich zu spüren ist. Im Jahr 2020 gab es den stärksten Anstieg der Kinderheiratsraten seit 25 Jahren.

Deutlich werden auch die Auswirkungen von Schulschließungen auf den Anstieg der Kinderheiratsraten. So zeigt der Bericht, dass Kinder, die derzeit nicht zur Schule gehen, mit 3,4-mal höherer Wahrscheinlichkeit verheiratet wurden als ihre Altersgenossen, die noch zur Schule gehen können. 

Dana Buzducea: "Weltweit verpassen fünf Millionen Mädchen im Grund- und Sekundarschulalter aufgrund von COVID-19 möglicherweise eine Ausbildung. Diese Mädchen sind einem hohen Risiko der Kinderheirat ausgesetzt. Die Regierungen auf der ganzen Welt, die sich auf die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 konzentrieren, müssen auch dem Schutz der weltweit am stärksten gefährdeten Kinder Vorrang einräumen, die von den Nachwehen der Pandemie bedroht sind. Wir können nicht zulassen, dass Millionen von Kindern zur Kinderheirat gezwungen werden. Wir müssen jetzt handeln, um dies zu verhindern.“

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World Vision ist eine unabhängige christliche Kinderhilfsorganisation mit über 70 Jahren Erfahrung in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Nothilfe. Unser Fokus liegt darauf, den am stärksten gefährdeten Kindern Chancen zu bieten, ein erfülltes Leben zu führen. In rund 100 Ländern arbeiten wir mit Spenderinnen und Spendern, Kindern und Jugendlichen, Dorfgemeinschaften, Regierungen und vielen Partnern transparent zusammen, um nachhaltig Armut und Ungerechtigkeiten zu überwinden. World Vision Deutschland e.V. führt derzeit 280 Projekte in 48 Ländern durch und erreicht damit rund 16 Millionen Menschen. Mit der internationalen Kampagne "It Takes a World to end Violence against Children" setzt sich World Vision dafür ein, Gewalt gegen Kinder in jeder Form zu beenden.

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