"In den kommenden Stunden erwarten wir schwere Regenfälle“, erklärte Marcelo Viscarra, Landesdirektor von World Vision in Haiti. "Der Regen wird die Rettungsarbeiten behindern oder sogar stoppen. Doch Tausende von Menschen sind noch immer auf den Straßen, um nach ihren Angehörigen zu suchen oder um ein paar ihrer Habseligkeiten unter den Trümmern zu bergen", fügte er hinzu.
Die Hilfsorganisation wird ihre Aktionen auf die Bereitstellung von Wasser, Hygieneartikeln, Nahrungsmitteln und Unterkünften für die betroffenen Familien konzentrieren. World Vision hat zudem bereits Ernährungspakete und Hygieneartikel aus ihren Lagerhäusern in der benachbarten Dominikanischen Republik nach Haiti zur Verteilung geschickt.
Ein Schwerpunkt der Hilfsaktionen sind Waisenhäuser: "Wir prüfen die Bedürfnisse vieler Waisenhäuser, die dringend Unterstützung benötigen, um gerade den gefährdetsten Kindern emotionalen und psychosozialen Schutz zu bieten", sagte Viscarra.
Haiti, das ärmste Land der westlichen Hemisphäre, war bereits vor dem gestrigen Erdbeben von schweren sozialen und politischen Unruhen betroffen. Der eingeschränkte Zugang für humanitäre Hilfe und die instabile Sicherheitslage erschweren die humanitäre Hilfe im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie erheblich.
"Wir werden in unseren Bemühungen, die am meisten gefährdeten Menschen zu erreichen, aber nicht nachlassen, und wir werden auch nicht zulassen, dass diese Krise als Normalzustand empfunden wird,“ sagte Joao Diniz, Regionalleiter von World Vision in Lateinamerika und der Karibik.
Eine Spendenmöglichkeit besteht online unter:
Katastrophenhilfe: Alle Projekte auf einen Blick | World Vision