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World Vision: Wird der UN-Flüchtlingspakt Kinder vor Dauer-Trauma und Missbrauch schützen?

Kinder dürfen nicht von Familien getrennt werden

(lifePR) (Berlin / Genf, )
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- Internationale Kinderhilfsorganisation stockt Programme zur frühkindlichen Förderung und Bildung geflüchteter Kinder in 12 instabilen Ländern auf
- Eltern dürfen nicht von Familien getrennt werden
- Flüchtlinge müssen an Entscheidungsprozessen beteiligt sein, die sie betreffen

Das heute in Genf eröffnete Globale Forum für Flüchtlinge sollte nach Ansicht der Kinderhilfsorganisation World Vision mit Priorität den Schutz geflüchteter Kinder stärken und gemeinsame Antworten auf zerstörte Lebensgrundlagen vertriebener Familien auf den Weg bringen. Das Forum, das mit rund 2000 Teilnehmern über die Umsetzung des vor einem Jahr beschlossenen UN-Flüchtlingspaktes berät, bietet hierfür eine Chance, die nicht vertan werden darf.

Andrew Morley, Präsident des internationalen Netzwerks von World Vision, wirbt in Genf für starke Allianzen staatlicher und gesellschaftlicher Akteure. "Mehr Kinder als je zuvor sind auf der Flucht. Jetzt suchen sie ihren Platz in einer chaotischen Welt der Unsicherheit. Ich traf kürzlich den achtjährigen Mehair aus Syrien und war schockiert, als ich ihn mit Verbänden bedeckt sah, weil er beim Betteln auf der Straße geschlagen worden war. Auf der anderen Seite der Welt, an der Grenze zu Kolumbien und Venezuela, traf ich Kinder, die Vergewaltigungen erlitten hatten und nun mit den Narben schrecklichen Missbrauchs leben. Jetzt können Kooperationen und Aktionen beschlossen werden, um dieses Leiden zu beenden. Das globale Forum sollte das Bestreben dazu erkennen lassen. Kinder werden letztendlich beurteilen, wie wir handeln und welche Verpflichtungen wir eingehen."

82 Prozent aller Flüchtlinge leben nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Einkommen, etwa ein Drittel in den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Mehrfachkrisen erschweren es Ländern wie Niger, Somalia oder auch Kolumbien, geflüchteten Familien eine gesicherte Basis für ein Leben in Würde zu bieten. UNHCR hat im Vorfeld des Forums auch betont, dass dringend mehr Hilfen zur Versorgung von Binnenflüchtlingen in instabilen Staaten nötig seien, beispielsweise in Afghanistan.

Im kommenden Jahr wird für Millionen Kinder, die durch Konflikte, Gewalt, Klimaveränderungen und Katastrophen vertrieben wurden, eine substanzielle Erhöhung der humanitären Hilfe nötig sein, um ihr Überleben und eine Grundversorgung zu sichern. Programme zum effektiven Schutz der Kinder vor Gewalt und zur Förderung der mentalen Gesundheit sind außerdem unterrepräsentiert in der internationalen Hilfe und für World Vision ein großes Anliegen.

„Kinder, die früh im Leben Schwierigkeiten haben, haben ein erhöhtes Risiko für spätere psychische und physische Gesundheitsprobleme“, sagt Marco Grazia, leitender Koordinator der Kinderschutz- und Bildungsprogramme von World Vision in humanitären Krisen.  Die Erfahrung habe gezeigt, dass frühkindliche Förderung ein Dauer-Trauma verhindern kann. Grazia: "Wir wissen auch, wie entscheidend Familien für die Pflege und den Schutz von Kleinkindern sind. Deshalb ist es wichtig, dass alles getan wird, um sicherzustellen, dass Familien zusammenbleiben und Kinder nicht von ihren Eltern getrennt werden."

World Vision wird in vier der sechs diskutierten Arbeitsbereiche des Forums Zusagen für eigene Beiträge zu Lösungen machen. Schwerpunkte sind neben inklusiver Bildung und Förderung frühkindlicher Entwicklung in mindestens 12 Ländern
  • Programme zum Kinderschutz und zur Förderung der mentalen Gesundheit von Kindern und Erziehenden, auch in Zusammenarbeit mit Glaubensgemeinschaften
  • Maßnahmen zur wirtschaftlichen Existenzsicherung und sozialen Integration für mindestens 85.000 Flüchtlinge in 22 Ländern, im Rahmen der „Poverty Reduction Coalition“ sowie
  • die Bereitstellung bürgernaher Geldzahlungen und Dienstleistungen, die Gesundheit, Bildung und Arbeitsmöglichkeiten venezolanischer Migranten und die Aufnahmefähigkeit kolumbianischer Gemeinden fördern.
Die Kinderhilfsorganisation ist in 100 Ländern aktiv und hat im vergangenen Jahr rund 14 Millionen Menschen in Krisen durch humanitäre Hilfe unterstützt.

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