Drei Tage Höchstleistungen
Aber nun der Reihe nach: Zum Finale der Deutschen Meisterschaft stellten sich zur didacta 2019 in Köln sieben Zweier-Teams zwischen 18 und 22 Jahren der enormen Herausforderung. Sie mussten an den drei Wettbewerbstagen ihr ganzes berufliches Können abrufen. Das sind Höchstleistungen, wie Hubert Romer, Geschäftsführer von WorldSkills Germany, der Förderinitiative für nationale und internationale Berufswettbewerbe, weiß: „Als Patrick Lange vergangenes Jahr erneut den Iron Man auf Hawaii gewann, hatte die Welt – zurecht – Hochachtung vor seinen herausragenden Leistungen: Die Zeit unter acht Stunden war geknackt. Unsere beruflichen Athleten dürfen darüber milde lächeln. Sie rufen Höchstleistungen an drei Tagen hintereinander ab. Sie sind gedanklich selbst zwischen den Wettbewerbstagen und nachts immer bei den Aufgaben des vergangenen Tages und bei denen, die noch vor ihnen liegen. Stress, Adrenalin und Konzentration ebben in dieser Zeit nie ab. Was der Körper da leistet, davor ziehe ich meinen Hut. Und ich denke, diese Leistungen sollten noch viel höher bewertet werden.“
„Harter Wettkampf“
Über die Plätze zwei und drei freuten sich Lars Keller und Jannis Borchert von der SICK AG in Waldkirch sowie Toni Beierl und Michael Melchner von der Rogers Germany GmbH in Eschenbach. Wie alle anderen Teilnehmer/innen haben sie beim Wettbewerb enorme Leistung erbracht und für sich selbst und ihren beruflichen Alltag viel Neues mitgenommen. „Den Teams war nur die erste Aufgabe bekannt und sie konnten diese entsprechend trainieren“, sagt Michael Linn, Chef-Experte und somit auch Juryvorsitzender in der Disziplin „Mechatronik“. Es galt eine Produktionsanlage in Miniaturformat, die kleine Dosen unterschiedlicher Farben sortieren muss, zusammenzubauen und zu programmieren bzw. in Betrieb zu nehmen. Die nächste Aufgabe war dann jedoch eine Überraschung für die Teams. Sie mussten eine Anlage als Erweiterung zur vorherigen bauen, welche nicht nur die Farben der Dosen erkennt, sondern diesen dann auch unterschiedliche Deckel aufsetzt. „Es war ein harter Wettkampf, der den jungen Fachkräften wirklich alles abverlangte. Da waren Nervenstärke und permanente Konzentration gefragt,“ so Linn. „Aber alle Teams waren super motiviert, um dies auch abrufen zu können.“
CWS-boco verlängert Presenterpartner-Vertrag
Dass diese jungen Wettkämpfer/innen Vorbilder für ihre eigene Generation sind, weiß auch CWS-boco. Als langjähriger WorldSkills-Partner hat das Unternehmen den Vertrag zur Presenterpartnerschaft im Rahmen der didacta um weitere zwei Jahre verlängert. „Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit WorldSkills Germany fortzusetzen. Gemeinsam möchten wir Jugendliche mit Veranstaltungen und Aktionen wie hier auf der didacta 2019 für die berufliche Bildung begeistern und die Attraktivität von Ausbildungsberufen bekannter machen,“ erklärt Detlef Kröpelin, Chief Divisional Officer Textile Care bei CWS-boco. Natürlich wird das Unternehmen auch die Deutsche Berufe-Nationalmannschaft und somit die Deutschen Meister der Mechatroniker mit passender Kleidung für die WorldSkills 2019 in Russland ausstatten – dann, wenn unsere Athleten hungrig nach Gold greifen.
Die Deutsche Meisterschaft war eine gute Vorbereitung auf den internationalen Wettbewerb, denn die Bausätze für die Anlagen wurden auch in diesem Jahr wieder von Festo zur Verfügung gestellt, die den Skill „Mechatronik“ seit vielen Jahren auch bei der Weltmeisterschaft der Berufe ausrüsten. Die WorldSkills 2019 finden vom 22. bis 27. August 2019 in Kasan, Russland, statt.
Teilnehmende der Deutschen Meisterschaft im Skill Mechatronik:
Platz 1: Felix Alt und Jan Kintzi - Festo AG & Co. KG
Platz 2: Lars Keller und Jannis Borchert – SICK AG
Platz 3: Toni Beierl und Michael Melchner – Rogers Germany GmbH
Weitere Teams:
Christoph Bartsch und Philip Cousin – Forschungszentrum Jülich GmbH
Robin Günther und Marius Zimmermann – tesa Werk Offenburg GmbH
Oliver Spandl und Miriam Rieker – TTS Tooltechnic Systems AG & Co.KG
Michael Gleißner und Stefan Kick – WITRON Logistik & Informatik GmbH