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Kein PFT im Wuppertaler Trinkwasser

(lifePR) (Wuppertal, )
Im Ruhrgebiet ist die Debatte um eine Trinkwasserbelastung mit perfluorierendem Tensid (PFT) voll entbrannt. Erhöhte Konzentrationen der Industriechemikalie, die im Verdacht steht, Krebs zu erregen, wurden sowohl in diesem als auch im vergangenen Jahr gemessen. Viele Bürger fragen sich, ob auch in Wuppertal Anlass zur Besorgnis besteht. "Unser Trinkwasser ist sauber", gibt Rainer Roggatz, Leiter der Trinkwasserproduktion bei den WSW Entwarnung. Wie andere Wasserversorger auch, untersuchen die WSW sowohl das Roh-, als auch das Trinkwasser regelmäßig. PFT konnte bisher nicht nachgewiesen werden. "Mit unseren Meßmethoden können wir diese Substanz bis in den einstelligen Nanogramm-pro-Liter-Bereich bestimmen", erläutert Roggatz. Ein Nanogramm ist ein hundert millionstel Gramm. "Ein Nanogramm pro Liter entspricht der Fläche einer 1 Cent-Münze im Verhältnis zum gesamten Stadtgebiet Wuppertals", findet der Wuppertaler Trinkwasser-Chef einen anschaulichen Vergleich. Das Umweltbundesamt hat für PFT einen "lebenslang gesundheitlich zu duldenden Leitwert" von 300 Nanogramm festgelegt.

Die WSW treffen schon bei der Rohwassergewinnung in den Talsperren umfangreiche Vorkehrungen, um das spätere Trinkwasser vor Verunreinigungen zu schützen. Die Herbringhauser und die Kerspe-Talsperre sowie die Große Dhünn-Talsperre des Bergischen Trinkwasserverbundes (BTV), aus denen ein Teil des Wuppertaler Trinkwassers gewonnen wird, sind von Wasserschutzzonen umgeben. Dort gelten Einschränkungen für landwirtschaftliche und gewerbliche Aktivitäten, die die Wasserqualität beeinträchtigen könnten. Auch die Wassergewinnung für das WSW-Wasserwerk in Düsseldorf-Benrath wird auf diese Weise geschützt. Dabei wird das Rohwasser nicht direkt aus dem Rhein entnommen, sondern nach circa 50-tägiger natürlicher Uferfiltration aus Brunnen gefördert.

In allen drei Wasserwerken der WSW - Düsseldorf-Benrath, Herbringhausen und Dabringhausen - werden Aktivkohlefilter eingesetzt. Eine Modernisierung, wie sie für die Wasserwerke im Ruhrgebiet gefordert wird, ist nicht notwendig. "Wir sind auf dem neuesten Stand der Technik", versichert Rainer Roggatz. Bei der Rohwassergewinnung und der Trinkwasseraufbereitung sitzen die WSW mit anderen Wasserversorgern in einem Boot. So wird die Wassergewinnung in Düsseldorf Benrath auch von den Stadtwerken Düsseldorf genutzt und die Große Dhünn-Talsperre und das zugehörige Wasserwerk Dabringhausen wird vom BTV betrieben, einem Zusammenschluss der Energieversorgung Leverkusen, der Remscheider EWR, der Stadtwerke Solingen und der WSW.
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