Kurzer Rückblick: Nach einem erfolgreichen Start folgte Ende der 1990er Jahre eine Schwächeperiode. Durch die Fusion mit der sieben Jahre älteren Leonberger Immobilien GmbH im Jahr 2000 stellte sich das Unternehmen neu und erfolgreich auf. Im Juni 2010 fand ein Gesellschafterwechsel statt: Anstelle der Altgesellschafter Wüstenrot Bausparkasse, Wüstenrot Bank und Wüstenrot Haus- und Städtebau hat die W&W AG 100 Prozent der Anteile übernommen.
Seit der Jahrtausendwende stiegen die Umsätze des Kerngeschäfts der WI kontinuierlich – besonders seit 2011 als Folge der Finanzkrise und der stark gesunkenen Zinsen. Kaufen war plötzlich oft günstiger als mieten. Dennoch stellten politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen das Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. Die meisten davon stammen aus der jüngeren Vergangenheit: etwa der Wegfall der Eigenheimzulage und der degressiven Abschreibung Ende 2005, bis heute 26 Grunderwerbsteuererhöhungen der Länder, Mehrwertsteuererhöhungen, Verschärfung von Bauvorschriften durch mehrere Änderungen der Energieeinsparverordnung, Widerrufsrecht von Maklerverträgen, Mietrechtsnovellierungsgesetz, Bestellerprinzip, Wohnimmobilienkreditrichtlinie oder der Sachkundenachweis für Makler. In der Folge tätigte die WI viele zusätzliche Investitionen für Schulungen, Dokumentations- und Berichtspflichten sowie für die Integration in Software-Produkte.
„Wir haben die Herausforderungen immer auch als Chance begriffen und uns etwa im Bereich der Weiterbildung unserer Makler, die wir seit 2012 mit dem größten Bildungsträger, dem Europäischen Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft EBZ in Bochum vorantreiben, positiv vom Wettbewerb abgesetzt. Davon profitieren unsere Makler und nicht zuletzt die Kunden“, sagt WI-Geschäftsführer Jochen Dörner.
Folgen der Zinspolitik
Auch die wirtschaftliche Entwicklung beeinflusst die Arbeit der WI. Während die Realeinkommen stiegen, fielen die Hypothekenzinsen beträchtlich: Betrugen sie im Gründungsjahr 1991 satte 9,5 Prozent, so liegen sie aufgrund der Null-Zins-Politik heute zwischen ein und zwei Prozent. Das fördert zwar einerseits die Erschwinglichkeit des Immobilienerwerbs, führt aber durch die hohe Nachfrage in den Ballungszentren zu steigenden Preisen und knappem Angebot.
Die WI vermittelt bundesweit, ist aber im Süden Deutschlands mit einem Umsatzanteil von 60 Prozent besonders erfolgreich. Als W&W-Tochter steht auch für die WI der Vorsorge-Gedanke im Fokus. Ob kaufen, verkaufen, mieten oder vermieten – die WI übernimmt neben der Vermittlungstätigkeit auch vielfältige Dienstleistungen rund um die Immobilie, wie etwa die Immobilienbewertung für Verkäufer, Beratung bei Erbschafts- und Schenkungsfragen oder Vertragsverhandlungen. In Fragen der Baufinanzierung, des Versicherungsschutzes und der Geldanlage arbeiten die Makler eng mit den Außendienstpartnern von Wüstenrot und Württembergische zusammen. Viele haben ihren Geschäftssitz in Service- oder Vorsorge-Centern der W&W.
Blick nach vorn
Für die nächste Zukunft hat die WI einen Wachstumsplan für 2016 bis 2018 aufgestellt. Danach soll die Maklerorganisation auf mindestens 210 Handelsvertreter und das Vermittlungsvolumen aller Vertriebswege auf mehr als 500 Millionen Euro steigen.
Jörg Thollembeek, als Geschäftsführer seit Anfang 2016 bei der WI an Bord, verantwortet den Maklerausbau: „Das Geschäftsmodell und die Vertriebskonzeption der WI kommen draußen bei Bewerbern sehr gut an. Die WI ist damit bestens aufgestellt. Ich bin mir deshalb sicher, dass wir die Ziele bis 2018 erreichen.“
Zur Unterstützung des vorgenannten Umsatzziels wurde vor wenigen Monaten damit begonnen, den prosperierenden Bereich Gewerbekunden – Bauträger und Investoren – strategisch als weiteren Vertriebsweg auszubauen. Die Leitung dieser anspruchsvollen Tätigkeit wurde im Sommer dieses Jahres Ralf Berger übertragen, der ebenfalls extern zur WI gestoßen ist.
Mehr Informationen zur WI, ihrem Immobilienangebot, aber auch zu Karrieremöglichkeiten finden sich auf dem neuen Webauftritt www.wuestenrot-immobilien.de