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Barrieren gegen Hochwassergefahren

(lifePR) (Stuttgart, )
Eben noch als harmlos betrachtete Bäche verwandeln sich in kurzer Zeit in reißende Ströme, sintflutartige Regenfälle setzen binnen weniger Minuten ganze Stadtviertel unter Wasser - Vorfälle dieser Art häufen sich. Wer schon einmal in seinem Haus mit Schlammmassen gekämpft hat oder im Keller bis über die Knie im verschmutzten Wasser stand, sehnt sich nach Barrieren gegen die Fluten und gegen die oft immensen Schadensfolgen. Das können bauliche Maßnahmen sein, aber auch ein guter Versicherungsschutz. Mit beidem lässt sich das Risiko von Hochwasserschäden nachhaltig eingrenzen. Darauf weist die Wüstenrot Bausparkasse AG hin, eine Tochtergesellschaft des Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W).

Schutzsysteme gegen Hochwasser
Klima und Wetter haben sich in den letzten Jahren geändert - zahlreiche Experten führen die Dürreperioden und immer heftigeren Regenfälle auf die allgemeine Klimaerwärmung der Erde zurück. Selbst in bisher ungefährdeten Landstrichen kann durch ein schlimmes Unwetter mit Starkregen Überflutungsgefahr entstehen. Gewaltige Niederschlagsmengen aus Regen und Hagel werden dann vom ausgetrockneten Erdreich nicht mehr aufgenommen, und auch die Kanalisation stößt an ihre Grenzen.

Helfer ganz anderer Art sind eine Taschenlampe und ein Vorrat an Kerzen, die bereitliegen sollten, wenn wegen des Hochwassers die Stromversorgung zusammenbricht. Sinnvoll ist es darüber hinaus, aufmerksamer als früher die Wetterberichte zu verfolgen und auf Unwetterwarnungen zu achten.

In ausgesprochenen Hochwassergebieten, wie entlang von Mosel und Rhein, wissen übrigens die Bewohner, dass sie an hochwertiger Einrichtung langfristig nur Freude haben, wenn diese sich in höher gelegenen Geschossen befindet.

Versicherung springt ein

Überschwemmungsschäden zu beseitigen, kostet oft viel Geld. Eigene Vorsorge beispielsweise durch entsprechenden Versicherungsschutz ist daher ratsam. Das Hochwasserschutzgesetz vom Mai 2005 nimmt zudem Hausbesitzer in hochwassergefährdeten Gebieten in die Pflicht, selbst "im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren" Vorsorge zu treffen. Das Gesetz wurde nach Auskunft des Vorsorge-Spezialisten W&W wegen der katastrophalen Ereignisse in den zurückliegenden Jahren erlassen.

Schäden an Gebäuden und Einrichtungsgegenständen, die durch eine Überschwemmung verursacht worden sind, deckt beispielsweise eine Versicherung gegen Elementargefahren ab. Sie springt dann ein, wenn Wassermassen von außerhalb des Hauses eingedrungen sind. Eine gewöhnliche Gebäudeversicherung allein reicht dazu nicht aus. Für Schäden an Solaranlagen, die durch Feuer, Sturm, Hagel oder Schneelast entstanden sind, gibt es Zusatzpolicen.

Hat das Hochwasser die Bausubstanz zerstört, kann ein Hausbesitzer, der gegen Überschwemmungen versichert ist, wenigstens mit einer umfassenden finanziellen Hilfe rechnen. Notwendige Reparaturen als Folge der Flut bezahlt die Elementarschaden-Versicherung. Sie greift nicht nur beim Haus selber, sondern auch bei versicherten Garagenbauten und anderen Nebengebäuden. Selbst bei einem Abriss oder wenn vermietete Wohnungen vorübergehend nicht benutzt werden können, tritt die Versicherung ein.

Wird zusätzlich noch Hausrat in Mitleidenschaft gezogen, was oft zwangsläufig die Folge ist, kann dieser in der Regel durch eine Ergänzung der Hausratsversicherung um die Versicherung des Hausrats gegen Elementargefahren abgesichert werden.

Gegen die Spätfolgen von Hochwasser

Wenn sich das Hochwasser aus den Häusern zurückgezogen hat, hinterlässt es feuchte, durchnässte und verschlammte Wände, Fußböden und Einrichtungsgegenstände. Das ist der ideale Nährboden für Schimmelpilze. Es besteht Gesundheitsgefahr! Schimmelpilze können Allergien mit Heuschnupfen-ähnlichen Symptomen und Asthma sowie Kopfweh, Fieber, Haut- und Schleimhautreizungen auslösen. Stark befallene Stellen sollten möglichst rasch gereinigt und desinfiziert werden. Wichtig ist, möglichst wenig oder gar keinen Staub aufzuwirbeln, da sich mit dem Staub die Sporen der Schimmelpilze verbreiten. Es ist auch möglich, die befallenen Bereiche übergangsweise abzudecken oder abzuschotten. Die bei der Sanierung anfallenden, mit Schimmelpilzen belasteten Abfälle können in Plastikbeuteln mit dem Hausmüll entsorgt werden.

Für das Desinfizieren von Schimmelkulturen eignet sich zum Beispiel 80-prozentiger Ethylalkohol (Ethanol) bei feuchten Flächen und 70-prozentiger Ethylalkohol bei trockenen Flächen. Für diese vorübergehenden Maßnahmen sollten Schutzhandschuhe, Mundschutz und Schutzbrille getragen werden, die in Baumärkten erhältlich sind. Außerdem sollte an die Feuer- und Explosionsgefahr bei Verwendung von Alkohol gedacht und deshalb gut gelüftet, nicht geraucht und offenes Feuer vermieden werden.

Im Einzelfall können auch professionelle Entfeuchtungsgeräte hilfreich sein. Trockene Wände sind die beste Vorsorge gegen Schimmelpilzbefall und die Basis für eine dauerhafte Sanierung.

Wüstenrot-Tipps zum Thema Hochwasser
- Achten Sie auf die Wetterberichte für Ihr Gebiet.
- Informieren Sie sich rechtzeitig bei Fachfirmen über vorbeugenden Überschwemmungsschutz.
- Vor dem Grundstückskauf sollte bei der Gemeinde oder der Wasserbehörde nach bekannten Hochwassergefahren gefragt werden. Auch Wohngebäudeversicherer kennen extrem von Hochwasser gefährdete Gebiete.
- Verzichten Sie in solchen Gegenden auf eine hochwertige Ausstattung in bewohnten Räumen im Untergeschoss.
- Elektrische Versorgungseinrichtungen und Heizanlagen sollten in höheren Geschossen installiert werden.
- Die wichtigsten Dokumente wie Geburtsurkunde, Krankenversicherungskarte, Kaufverträge und Versicherungsunterlagen sollte man griffbereit an einem sicheren Ort aufbewahren.
- Halten Sie das Schadensausmaß in Fotos fest, markieren Sie die erreichten Wasserstände, beziffern Sie Verluste und voraussichtliche Kosten des Schadens oder eines Neukaufs der beschädigten Gegenstände und werfen Sie keine beschädigten Einrichtungsgegenstände weg, bevor sie vom Versicherer gesehen wurden.

Die Folge: Durch den entstehenden Rückstau laufen die Keller voll. Generell wird deswegen künftig mehr Umsicht bei der Kellerplanung notwendig sein. Hausbesitzer sollten sich rechtzeitig vergewissern, ob die Gebäudekonstruktion im Untergeschoss einem zusätzlichen Wasserdruck standhält. Gegebenenfalls muss der Keller zum Druckausgleich sogar gezielt geflutet werden. Aber auch mobile Sicherheitsvorkehrungen können getroffen werden. Hierzu sind beispielsweise bewegliche Wandteile geeignet, die - im Haus gelagert - bei "Gefahr in Verzug" Lichtschächte oder Zugangsbereiche abdichten sollen. Wenn die Zeit drängt, können Sandsäcke und Folien als Notbehelfe verwendet werden. Ein ausreichender Vorrat davon ist sicher nützlich.

Technische Helfer als Problemlöser
Um Wasserschäden und den damit verbundenen Folgekosten wirkungsvoll vorzubeugen, kann aber auch ein Pumpensystem Hilfe leisten, das sich bei einem bestimmten Pegelstand des Grundwassers selbst in Gang setzt. Voraussetzung ist allerdings, dass das gepumpte Wasser über Rohre in ein tiefer gelegenes Gebiet in unmittelbarer Umgebung des Hauses geleitet werden kann. Für das Abwasser gibt es spezielle Pumpsysteme, wenn das Kanalniveau höher liegt als der häusliche Ablauf.
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