Es gibt viele Anlässe, zu denen die Kleinen von ihren Eltern, von Omas und Opas, Onkeln und Tanten kleine und große Geldgeschenke erhalten, zum Beispiel Ostern, Weihnachten, Kommunion oder Konfirmation.
Sicherlich macht es dem Kind Freude, sich damit das zu kaufen, was es sich schon lange gewünscht hat. Sinnvoll ist allerdings auch, dass die Eltern bereits frühzeitig an das spätere Leben des Kindes denken - wie etwa an eine gute Ausbildung, ein Studium oder auch einen längeren Auslandsaufenthalt.
Die Kosten eines Studiums als Beispiel
Ein Studium kostet einiges. Nach der aktuellen Erhebung des Deutschen Studentenwerks betrugen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten während des Studiums im Jahr 2012 schon 794 Euro pro Monat. Außerdem erheben manche Hochschulen zusätzlich Einschreibe- und Verwaltungsgebühren; dabei ist mit etwa 50 Euro pro Semester zu rechnen. Möglicherweise müssen auch Studiengebühren - zum Beispiel für das Zweitstudium oder bei sehr langer Studiendauer - gezahlt werden.
Wesentlich für Studienanfänger ist auch das Thema Versicherung. Welche Versicherungen werden benötigt? In welchen Versicherungen ist man weiterhin über die Eltern versichert? Die Kranken- und Pflegeversicherung ist die einzige Pflichtversicherung für Studierende, die private Haftpflichtversicherung darüber hinaus die wichtigste freiwillige Versicherung. Eine Auslands-Krankenversicherung ist bei einem Auslandsstudium notwendig.
Die laufenden Geldgeschenke für das Kind können dazu beitragen, den Grundstein für ein kleines Vermögen zu legen, mit dem die zukünftige Ausbildung bezahlt werden kann. Je früher mit dem Sparen begonnen wird, umso ansehnlicher werden die angesparten Summen.
Welches ist die richtige Sparform?
Allerdings ist es in den heutigen Zeiten niedriger Zinsen nicht einfach, für das längerfristige Ansparen die passende Sparform zu finden. Die meist bevorzugten klassischen Sparkonten mit einer Verzinsung unter einem Prozent und auch Tagesgeldkonten mit weniger als einem Prozent Guthabenzins sind zwar risikolos, können aber nicht einmal die Inflationsrate ausgleichen.
Deswegen lohnt es sich, nach Alternativen zu suchen. Beispielsweise den speziell für das Bildungssparen entwickelten Investment-Fondssparplan. Dieser Fondssparplan ist mit besonderen Vorteilen ausgestattet.
Investmentfonds als sinnvolle Alternative
Durch den Kauf von Anteilen an einem Investmentfonds ist es möglich, sich auch mit kleineren Summen an einer Vielzahl von Wertpapieren zu beteiligen. Dadurch wird das Vermögen breit gestreut und das Risiko gegenüber einer Anlage in Einzeltiteln deutlich reduziert. Die erzielten Erträge des Fonds können zum Zeitpunkt der Ausschüttung wieder investiert werden.
Zudem haben Fonds über lange Anlagezeiträume oft bessere Renditen als beispielsweise ein Sparkonto erwirtschaftet: "Wer etwa in den vergangenen 20 Jahren monatlich 100 Euro in einen internationalen Aktienfonds angelegt hat, kann nun über ein Vermögen von 43.071 Euro verfügen. Das entspricht einer Wertentwicklung von 5,5 Prozent pro Jahr, wie der Branchenverband BVI errechnet hat", erläutert Maroldt. Kursschwankungen an den Börsen können in der Regel bei einer langfristigen Anlagedauer von 10 bis 20 Jahren ausgeglichen werden.
Unterschiedliche Fonds in Besparungs- und Entnahmephase
Bei regelmäßiger laufender Besparung spielt der Zeitpunkt des Einstiegs in Investmentfonds nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist zunächst, dass man überhaupt anfängt, monatlich einen bestimmten Betrag zurückzulegen. Auch bei schwankenden Preisen können sich wegen des Durchschnittskosteneffekts positive Resultate ergeben. Denn bei niedrigen Preisen werden mehr Fondsanteile gekauft und bei hohen Preisen weniger. Langfristig erzielt man so einen günstigen durchschnittlichen Einstiegskurs.
Zu den besonderen Vorteilen des Bildungssparens mit Investmentfonds zählen Bonuszahlungen zu festgelegten Terminen, etwa nach fünf, zehn und 15 Jahren sowie zur Einschulung und bei Ausbildungs- oder Studienbeginn. Diese Bonuszahlungen werden automatisch durch Kauf neuer Fondsanteile wieder investiert.
Weiterhin können bei einigen Banken Kosten für das Depot anfallen. Diese Kosten werden im Bildungs-Fondssparplan erstattet, solange er regelmäßig bespart wird oder sich in der aktiven Entnahmephase befindet.
Rückt nun der Zeitpunkt der Geldverwendung heran, kann der Fonds-Sparplan problemlos in einen Fonds-Entnahmeplan umgewandelt werden. Für den neuen Zweck der Entnahme wählt man am besten einen schwankungsarmen Investmentfonds, etwa einen Rentenfonds. Diese Fonds sorgen in der Regel mit stetigen Erträgen für Kontinuität in der Wertentwicklung und für Wertstabilität. Der regelmäßig ausgezahlte Betrag kann nun die monatlichen Fixkosten des Studiums finanzieren. Interessant dabei ist, dass die Höhe der Auszahlungen flexibel festgelegt werden kann. So ist es beispielsweise möglich, in Monaten, in denen weniger Geld benötigt wird, eine geringere Auszahlung zu vereinbaren.