Diese sehr feinen, mit dem Auge nicht sichtbaren Partikel, können beim Einatmen bis in die Lunge eindringen. Feinstaub, Kohelnmonoxid und eine bestimmte Form von Kohlenwasserstoffen treten immer dann auf, wenn falsch geheizt wird oder die Feuerung nicht optimal eingestellt ist. Und da sich der Holzverbrauch privater Haushalte in nur einem Jahrzehnt verdreifacht hat, sollten Emissionsbelastungen durch Kaminöfen, generell Holzheizungen, ernst genommen werden.
Holzkauf, Anheizen und richtiges Nachlegen
Dabei ist es für den Kaminbesitzer recht einfach, die Holzfeuerung so zu betreiben, dass sie Klima und Gesundheit nicht unnötig belastet. Das fängt bereits beim Holzmaterial an und gilt sowohl für die Anzündphase und fürs Nachlegen des Brennmaterials als auch für die Reinigung der Feuerstelle.
Nicht jedes Holz eignet sich für jeden Ofen. Wer falsches, mit Farb- oder Schutzmitteln behandeltes Holz verbrennt, schadet der Umwelt und der Gesundheit. Holz mit einer Feuchte von über 25 Prozent darf nach dem Gesetz nicht verbrannt werden. Nur wenn es einen Wasseranteil von 15 bis 20 Prozent hat, kann es viel Wärme abgeben und umweltfreundlich verbrennen. Frisch geschlagenes Holz enthält - je nach Jahreszeit und Holzart - zwischen 45 und 60 Prozent Wasser.
Ein sauberer Ofen heizt besser
Laubhölzer eignen sich in der Regel besser zum Befeuern von Kaminen als Nadelholz. Fichte oder Kiefer brennen zwar zügiger an, weshalb sie sich zum Entfachen des Feuers gut eignen. Sie sind aber auch schneller verbrannt als etwa Birke oder Eiche. Außerdem verschmutzen die in Nadelhölzern enthaltenen Harze die Kamintür und das Ofenrohr.
Anzünden mit Zeitungspapier ist ein Tabu. Auch Kartons, Möbel- und Bauholzreste, Spanplatten sowie Paletten haben im Ofen nichts verloren. Eine gute und saubere Verbrennung hinterlässt fast nur feine, weiße Asche. Sind darin größere Mengen unverbrannten Brennstoffs, Kohle- oder Rußpartikel zu erkennen, ist die Verbrennung ungenügend. Warnhinweis für eine mangelhafte Verbrennung sind dunkler Holzrauch und glänzender Ruß. Der sogenannte Glanzruß an den Innenwänden des Ofens oder Kessels sorgt für eine schlechtere Wärmeabgabe in den Raum. Die Asche aus dem Innenraum muss regelmäßig entfernt werden. Auch das Ofen- oder Rauchrohr darf bei einer Grundreinigung nicht vergessen werden. Setzt sich zu viel Ruß darin ab, kann dies zu einem gefährlichen Rußbrand führen. Ein Blick durch die Reinigungsklappen verrät, wie verschmutzt das Rauchrohr ist. Zur Wartung von Kaminöfen gehört auch, die Türdichtung zu prüfen und sie bei Bedarf zu erneuern.
Eine fortgeschrittene Form des Heizens sind wasserführende Kaminöfen. Bei diesen wird mit Hilfe eines Wärmetauschers ein Teil der erzeugten Wärmeenergie in die Zentralheizung eingespeist. Auch die Versorgung von Heißwasser ist dadurch gewährleistet.
Jede Feuerstelle muss vor der Inbetriebnahme vom Kaminkehrer abgenommen werden. Dabei wird unter anderem geprüft, ob die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände von der Feuerstelle zu Wand und Decke eingehalten wurden. Je nach Ofenmodell liegen sie zwischen 20 und 60 Zentimetern.
Tipps von Wüstenrot zum sicheren Heizen mit Holz
- Anbieter von Brennholz sind die örtlichen Brennstoffhändler oder Biomassehöfe. Größere Vorräte liefern auch Waldbauernvereinigungen und Forstverwaltungen.
- Feinstaubreduktion kann auch über die Nachverbrennung erreicht werden. Dafür gibt es beispielsweise austauschbare Schaumkeramikfilter im Brennraum, in denen sich die ungewollten Kleinstpartikel sammeln und verbrannt werden.
- Funkenschutz ist überall dort gefragt, wo brennbare Bodenbeläge wie Teppich oder Holz vorhanden sind. Platten aus Metall, Schiefer oder feuerfestem Glas sind dafür gut geeignet.
- Wer es bequemer will: Mit einem Temperaturfühler sowie einer Zeitsteuerung ausgestattet, startet und stoppt der Ofen automatisch.