Goji- und Açai-Beeren, Chia-Samen oder Chlorella-Algen – so exotisch klingen die angesagten „Superfood“-Lebensmittel, die als besonders nährstoffreich beworben werden und immer öfter in deutschen Läden zu kaufen sind. Sie stammen in der Regel aus fernen Ländern, wo sie von Naturvölkern seit Jahrhunderten geschätzt werden.
Doch selbst wenn „Superfood“ gesunde Wirkstoffe enthält, sind die Produkte noch lange keine Wundermittel. Weite Transportwege machen sie nicht nur teuer, man bekommt sie auch selten frisch zu kaufen. Oftmals erhält man sie nur in getrockneter oder pulverisierter Form, wodurch unklar ist, wie viele Nährstoffe in den Produkten letzten Endes noch stecken. Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass die Lebensmittel nicht selten stark mit Pestiziden belastet sind. Schwer einschätzbar ist auch das Allergiepotenzial der exotischen Nahrungsmittel.
Tatsächlich stehen viele heimische Lebensmittel dem „Superfood“ in nichts nach. Ihre Namen und ihr Aussehen sind zwar weniger aufregend, doch sie sind günstiger und müssen nicht erst importiert werden. Alternativ zur Açai-Beere kann beispielsweise auf Heidelbeeren, Sauerkirschen oder schwarze Johannisbeeren zurückgegriffen werden. Die gesunden Vitamine und Antioxidantien sind in den deutschen Früchten ebenfalls enthalten. Chia-Samen punkten zwar mit viel Kalzium und enthalten Ballaststoffe, unsere bekannten Leinsamen haben allerdings ähnlich viel zu bieten. Ebenfalls wahre Powerpakete sind beispielsweise auch Spinat, Grünkohl oder Trauben.
Für die perfekte Bikini- oder Badehosenfigur ist es unter anderem wichtig, sich insgesamt ausgewogen zu ernähren und ausreichend zu bewegen. Die Ergänzung des Speiseplans um gesundes und nährstoffreiches Obst und Gemüse ist dann natürlich „supergood“ – exotische Lebensmittel allein reichen nicht aus.