Ob modern, edel oder klassisch: Mit Haustüren aus Holz, Aluminium oder Kunststoff wird wohl der Geschmack der meisten Kunden getroffen. Die Türen können sich in zeitlosem Weiß und schlichten geometrischen Formen präsentieren, aber auch avantgardistisch oder ganz modisch. Doch nicht alles, was gut aussieht, ist auch zweckmäßig. Das Grundprinzip, dass die Form der Funktion zu folgen habe, gilt auch bei der Außentür. Holz-Haustüren sind solide, oft handwerklich gefertigte Konstruktionen mit hoher Grundsicherheit. Haustüren aus Kunststoff und Aluminium holen in der Gunst der Käufer jedoch auf, weil sie weniger Pflege brauchen. Außerdem sind sie strapazierfähig. Auf Wärmeschutzglas sollte immer geachtet werden, falls Glaselemente vorgesehen sind.
Viele Wohnhäuser haben einen zweiten Zugang, der oft den Kellerbereich mit dem Hausgarten verbindet. Diese Neben- oder Kellertüren sollten gleich mit der Haustür ersetzt werden, um keine Sicherheitslücken entstehen zu lassen. Für qualitativ sehr gute Türen entstehen, einschließlich Kellertür, Kosten von rund 10.000 Euro. Davon dürften in der Regel zwei Drittel auf die eigentliche Eingangstür entfallen. Zum Dienstleistungsangebot einschlägiger Fachbetriebe gehört das kostenlose Nachjustieren von Scharnieren und Schlössern rund ein halbes Jahr nach dem Einbau.
Die Qualität neuer Haustüren wird immer besser
Noch vor 40 Jahren diente die Außentür überwiegend nur dazu, ungebetenen Gästen den Weg ins Haus zu versperren und Einbrüche zu erschweren. Das ist auch heute noch ihre Aufgabe, aber es sind gleich mehrere Funktionen hinzugekommen. Sie soll Stil haben und ästhetisch wirken, fest, stabil, dicht und wärmedämmend sein und für mehr Ruhe im Haus sorgen.
Die Wärmedämmeigenschaften: Hohe Heizkosten lassen sich gezielt mit besserer Wärmedämmung reduzieren - dazu gehören auch entsprechende Haustüren. Sie müssen auf jeden Fall die Anforderungen der aktuellen Energieeinspar-Verordnung erfüllen. Bei der Abdichtung von Außentüren kommt es vor allem darauf an, Wärmebrücken zu vermeiden. Das geschieht beispielsweise durch glasfaserverstärkte Polyamid-Stege im Inneren des Türblattes.
Einbruchsicher: Je besser Eingangstüren natürlich auch Fenster gesichert sind, desto schwerer haben es Langfinger. Aber dann muss die ganze Tür gute Qualität haben. Denn was bringt beispielsweise ein massives Türblatt, wenn der Schließzylinder oder das Schließblech mangelhaft sind? Die Tür sollte mit einem Weitwinkelspion mindestens 180 Grad ausgestattet sein, denn die sicherste Tür hilft wenig, wenn man sie dem Dieb selbst öffnet.
Sicherheitsstandards bei Türen hängen im Wesentlichen vom Material ab, das für Türblatt und Rahmen, auch Zarge genannt, verwendet wird. Sie hängen aber auch vom Material für die Befestigung des Rahmens, für die Scharniere, die Beschläge und die Türklinken ab. Häufig bieten die Firmen einbruchhemmende gestufte Paketlösungen für die Sicherheit an. Zur Grundausstattung gehören meistens verstärkte Rahmen sowie Bewehrungselemente im Blendrahmen, die der Tür Stabilität verleihen. Hinzu kommen Bodenschwellen aus Aluminium, Mehrfachverriegelungen, verstellbare Schließbleche, ein zum Schloss gehörender Profilzylinder - bei Sicherheitstürschlössern - sowie integrierte Schwenkriegel. Diese verzahnen sich beim Schließen mit den Schließblechen und verhindern so, dass die Tür ausgehebelt werden kann.
Schalldämmung, Dichtigkeit und Formstabilität: Neben den rein wärmetechnischen Pflichtaufgaben muss eine Haustür auch den Schall dämmen. Der Lärmpegel unserer Umwelt steigt stetig. Umso wichtiger ist es, dass der Krach draußen bleibt. Einen solchen Beitrag leisten qualitativ hochwertige Außentüren mit Rundum-Dichtung, Isolierverglasung und Türfüllung.
Zur neuen Tür der passende Beschlag
Mit einem Türgriff lassen sich besondere Akzente setzen. Im Trend sind funktionale Formen aus witterungsbeständigen Materialien wie Edelstahl, Aluminium, Messing und Kunststoff. Optisch ansprechend wirken Griffe vor allem, wenn sie auf der Türfüllung befestigt sind. Haustürblatt und Beschläge, eventuell mit Drücker oder Stangengriff, beide handschmeichelnd ausgelegt, sollten wie aus einem Guss wirken.
Auf das Leistungsniveau achten
Ab 1. Februar 2009 dürfen Fenster und Außentüren ohne eine CE-Kennzeichnung nicht mehr in den Handel gebracht werden. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Qualitätsaussage wie beim RAL-Gütesiegel. Aber mit dem CE-Zeichen bestätigen die Hersteller in der Europäischen Union immerhin, dass deren Außentüren und Fensterprodukte dem allgemeinen Leistungsniveau entsprechen, das heute an Wärme- und Schallschutz, Luftdurchlässigkeit, Schlagregendichtigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Windbeanspruchung vom Verbraucher erwartet werden darf. Bei dieser CE-Kennzeichnung handelte es sich um eine Regelung mit Übergangsfrist, die am 1. Februar 2007 begonnen hat. Der Käufer kann also von seinem Lieferanten durchaus heute schon diese Leistung erwarten.
Wüstenrot-Tipps zum Austausch von Außentüren
- Wer bei der Außentür auf das edle, aber nicht ganz pflegeleichte Naturprodukt Holz verzichten will, kann auf Kunststoff oder, etwas kostenaufwendiger, auf Aluminium ausweichen.
- Der Fachhandel macht's möglich: Wie nach dem Baukastenprinzip lassen sich aus Modellvarianten Haustüren nach eigenen Wunschvorstellungen zu Werkstoff, Form, Farbe, Glas und Beschlägen zusammenstellen.
- Verschiedene Hersteller bieten schnelle Austauschlösungen auch von individuell angefertigten Türen an. Vom Bestelltag bis zum Einbau sollen gerade mal 13 Werktage vergehen.
- Bei einem langlebigen Bauteil wie einer Haustür sollte der Hausbesitzer kompromisslos Qualität vom Lieferanten einfordern und sich ein Zertifikat mit Zeitgarantie ausstellen lassen.
- Pflegetipp: Das Schloss soll zweimal im Jahr mit Vaseline gefettet werden. Moderne Profilzylinder funktionieren auf Dauer nur mit einem speziellen Pflegemittel, einem Spray. Öl und Graphit sind nicht zu empfehlen.