2013 stand für die W&W-Gruppe ganz im Zeichen großer Elementarschäden. Die Flut im Frühjahr, der Hagel im Sommer und die Herbststürme "Christian" und "Xaver" haben bei der Schaden- und Unfallversicherung des Vorsorge-Spezialisten - der Württembergischen Versicherung - zu über 70.000 Einzelschäden geführt. Zusammengerechnet ergibt dies einen Bruttoschadenaufwand von knapp 300 Millionen Euro, der jedoch aufgrund einer intelligenten Rückversicherungspolitik auf einen Nettoschaden von rund 70 Millionen Euro begrenzt werden konnte.
Dr. Alexander Erdland, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: "Im Vordergrund der Schadenbewältigung stand, den Kunden zügig und zupackend zu helfen. Als es darauf ankam, haben wir unser Leistungsversprechen als Service-Versicherer eingelöst. Das ist, was auf lange Sicht zählt: Verständnis und Verlässlichkeit für unsere Kunden."
Wüstenrot Bausparkasse mit erneutem Geschäftsrekord
Betrachtet man die Neugeschäftszahlen des vergangenen Jahres, so verzeichnete die Wüstenrot Bausparkasse einen weiteren Rekord. Zum sechsten Mal in Folge stieg 2013 das eingelöste Neugeschäft (Netto-Neugeschäft) um knapp 5 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro Bausparsumme. Damit konnte das werthaltige Netto-Neugeschäft weiter forciert werden. Das Brutto-Neugeschäft erreichte 2013 knapp 15,4 Milliarden Euro (plus 0,7 Prozent).
Rückenwind erfuhr Wüstenrot durch die Einführung einer neuen Tarifgeneration im Herbst 2013. Der "Tarif C" ist mit einem Bauspardarlehenszins ab 1,35 Prozent gebundener Sollzins der zinsgünstigste Bauspartarif, den das Unternehmen je im Angebot hatte. Stärker noch als die Bausparsumme wuchs bei Wüstenrot im vergangenen Jahr die Zahl der eingelösten und abgeschlossenen Verträge. Mit einer Stückzahl von über 380.000 Verträgen im Netto-Neugeschäft (plus 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 430.000 neuen Verträgen im Brutto-Neugeschäft (plus 9 Prozent) erzielte Wüstenrot wiederholt Spitzenwerte. Insgesamt konnte die älteste deutsche Bausparkasse damit ihre Position als Nummer 2 am Markt weiter festigen. In der Baufinanzierung hat der W&W-Konzern 2013 seinen profitabilitätsorientierten Kurs fortgesetzt. Im Inland wurden bei höherer Werthaltigkeit des Geschäfts neue Kredite in Höhe von 3,6 Milliarden Euro vermittelt (Vorjahr: 4,0 Milliarden Euro).
Vertriebsleistung der Württembergischen auf hohem Niveau
Im Geschäftsfeld Versicherung verzeichnete die in der Schaden- und Unfallversicherung tätige Württembergische Versicherung im Brutto-Neugeschäft ein leicht oberhalb der Branchenentwicklung liegendes Plus von gut 3 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro. Die gebuchten Brutto-Beiträge in der Lebensversicherung reduzierten sich im Geschäftsjahr 2013 um gut 4 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,32 Milliarden Euro). Das Minus ist ein Resultat des für einen Lebensversicherer sehr schwierigen Niedrigzinsumfeldes; auf kurzfristiges Einmalbeitragsgeschäft wurde aus Rentabilitätsgründen bewusst verzichtet. Bei der Württembergischen Krankenversicherung erhöhten sich die gebuchten Brutto-Beiträge um mehr als 10 Prozent auf rund 173 Millionen Euro (Vorjahr: rund 156 Millionen Euro), so dass sich die Personenversicherungen insgesamt mit 2,48 Milliarden Euro Brutto-Beitragssumme gegenüber dem Vorjahr (2,4 Milliarden Euro) behaupten konnten.
Wesentliche Meilensteine bei "W&W 2015" erreicht
Die W&W-Gruppe ist 2013 nicht nur bei den Vertriebszahlen vorangekommen, vielmehr hat auch das Stärkungsprogramm "W&W 2015" wesentliche Meilensteine erreicht. So sind die operativen Kosten 2013 um rund 77 Millionen Euro niedriger, als sie ohne das Programm gewesen wären - und das, obwohl insbesondere einmalige Restrukturierungsaufwände deutlich zu Buche schlugen. Bis 2016 sollen die Gesamtkosten im Konzern im Inland bei 1 Milliarde Euro liegen. 2013 betrugen sie rund 1,1 Milliarden Euro.
Der konzernweite Personalstand wurde 2013 um rund 300 Stellen reduziert. Der Abbau von weiteren rund 300 Stellen in der Wüstenrot Bausparkasse wurde bereits mit den entsprechenden Betriebsratsgremien geregelt, für rund 150 Stellen gibt es schon feste Ausscheidungsvereinbarungen. Zudem werden in der Versicherung und in weiteren Einheiten insgesamt bis Ende 2015 rund 200 Stellen abgebaut, so dass die W&W-Gruppe bis dahin hierzulande im Innendienst und ohne Auszubildende rund 7.100 Stellen stark sein wird.
Regulation unverändert große Herausforderung
Die verstärkte Regulation der Finanzdienstleistungsunternehmen stellte auch 2013 für die W&W-Gruppe eine große Herausforderung dar - und wird es weiter tun. Die Vorbereitungen für das für die Versicherungswirtschaft ab 2016 geltende Regelwerk Solvency II wurden intensiviert. Auf der Bankenseite schreitet die Umsetzung der Regulation aus dem Basel-III-Prozess voran. Darüber hinaus hat sich für den Stuttgarter Finanzkonzern eine Besonderheit dadurch ergeben, dass die Bausparkasse und Bank in den Prüfprozess für den Übergang zur zukünftigen Aufsicht durch die Europäische Zentralbank einbezogen wurden. Der Stresstest durch die EZB wird derzeit vorbereitet. Die W&W-Gruppe ist zuversichtlich, dass dieser Prozess zu einer positiven Wertung für das Unternehmen kommt.
Der W&W-Vorstandsvorsitzende Dr. Erdland: "Insgesamt hilft uns, dass wir uns in den zurückliegenden Jahren eine Position erarbeitet haben, in der uns die vielfältigen exogenen Faktoren nicht lähmen. Es gelingt uns immer wieder, Kraft für Neues zu finden und weitere, entscheidende Weichen für die Zukunft zu stellen, mit Blick auf die Märkte und die Zufriedenheit unserer 6 Millionen Kunden."
Ausbildung zum Vorsorge-Spezialisten erfreut sich großer Nachfrage
Auch im vergangenen Jahr hat die W&W-Gruppe die Aufstellung als Vorsorge-Spezialist vorangetrieben. So sind in den Außendiensten mittlerweile rund 230 zertifizierte Vorsorge-Spezialisten beschäftigt, die den gemeinsam mit der Universität Passau ins Leben gerufenen Ausbildungsgang durchlaufen haben. W&W-Chef Dr. Erdland: "Die ungebrochene Nachfrage aus unseren Vertrieben nach dieser Zusatzqualifikation zeigt, dass wir damit einen erfolgversprechenden Weg eingeschlagen haben. Qualifizierte Beratung, die dem Kundenbedarf entspricht, macht Kundenverbindungen nachhaltig und wertvoll."