Die W&W AG ist derzeit zu 83,4 Prozent an der WürttLeben beteiligt, der Rest ist breit gestreut. Die Gesellschaft hatte vor dem Hintergrund des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) im Sommer 2014 angekündigt, trotz erwarteter Gewinne bis auf Weiteres keine Dividende mehr an ihre Aktionäre auszuschütten, wozu das LVRG zwingt. Die Ausschüttungssperre betrifft nur die Dividendenzahlungen an die Aktionäre. Garantiezusagen an die Kunden und die deklarierte Überschussbeteiligung sind davon nicht betroffen. Die Württembergische Lebensversicherung AG ist eine leistungsstarke Gesellschaft. Mit der Übernahme weiterer Anteile an der WürttLeben unterstreicht die W&W AG ihre Verbundenheit mit ihrer großen Tochtergesellschaft. Das Lebensversicherungsgeschäft war und ist eine tragende Säule des Vorsorgekonzerns Wüstenrot & Württembergische.
Mit dem freiwilligen öffentlichen Erwerbsangebot soll den Minderheitsaktionären mit Blick auf die Ausschüttungssperre und die Ankündigung des Delistings jetzt die Möglichkeit geboten werden, zu einem fairen Preis ihre Aktien zu verkaufen.
Die WürttLeben war bislang schon die einzige verbliebene im geregelten Markt notierte Lebensversicherung in Deutschland. Um die Aufstellung der W&W-Gruppe weiter zu straffen und Kosten zu senken, ist beabsichtigt, die WürttLeben vom regulierten Markt zu nehmen. Die Fortführung der soliden Unternehmenspolitik ist davon nicht berührt. Das Unternehmen hat sich als Serviceversicherer am Markt positioniert. Ziel ist, unter Berücksichtigung von Effizienz, Effektivität und Innovation unter den Top-Lebensversicherern auf nachhaltigem Erfolgskurs zu bleiben. Im Jahr 2013 betrugen die gebuchten Brutto-Beiträge 2,2 Milliarden Euro.