Die Vertriebserfolge 2015 haben zum bisher besten Jahr der Firmengeschichte geführt. „Wir hätten noch viel mehr vermitteln können, wenn mehr Objekte angeboten würden, vor allem in den besonders gefragten Städten und Regionen“, sagt Jochen Dörner, Sprecher der Geschäftsführung der WI.
Zur Volumensteigerung auf 342 Millionen Euro haben maßgeblich die Vermittlungen von Gebrauchtimmobilien und das Bauträgergeschäft im Neubau beigetragen.
Deutlich abgenommen haben die Vermietungen. Ihr Rückgang betrug bei den Stückzahlen und den Umsatzerlösen gut 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist eine Folge des zum 1. Juni 2015 im Mietrecht verankerten Bestellerprinzips. Mit nur 2,1 Prozent Anteil an den Umsatzerlösen der WI ist dieses Segment aber ohnehin eine Randaktivität.
Wohneigentum beliebteste Geldanlage
Die deutlich gestiegenen Vermittlungserfolge der WI spiegeln die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten Untersuchung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wider, wonach Investitionen in Immobilien derzeit die beliebteste Form der Geldanlage sind. Das ruft auch immer mehr Kapitalanleger auf den Plan. Diese bevorzugen 2- und 3-Zimmer-Neubauwohnungen mit kompakten Wohnungsgrößen, weil sie dort die besten Chancen auf eine lange und nachhaltig gute Vermietbarkeit sehen. Ein imposantes Beispiel für die große Nachfrage von Eigennutzern und Kapitalanlegern ist etwa ein geplantes Neubauvorhaben der Wüstenrot Haus- und Städtebau in Fürstenfeldbruck bei München. In nur zwei Monaten wurden dort Ende 2015 knapp 30 von 50 Eigentumswohnungen zu Preisen von insgesamt 11,5 Millionen Euro durch die WI vom Plan weg verkauft.
Wohneigentum ist ein wichtiger Baustein der privaten Altersvorsorge
Weil in Zukunft ein Absinken des Rentenniveaus zu erwarten ist und risikoarme Geldanlagen so gut wie keine Zinserträge mehr erwirtschaften, investieren Menschen in der zweiten Lebenshälfte bevorzugt in Eigentumswohnungen, die vorübergehend vermietet und im Rentenalter schuldenfrei als Altersruhesitze genutzt werden sollen. Jüngere Käufer, die gern eine größere Wohnung kaufen würden, steigen zum Start der Vermögensbildung aus finanziellen Gründen öfter bei kleineren Immobilien ein.
Da die Haushaltsgrößen in den letzten Jahrzehnten ständig abgenommen haben und der Anteil der Single-Haushalte gestiegen ist, werden von diesen während der Erwerbstätigkeit und danach häufig kleinere Wohnungen gesucht. Das entspricht dem Lebensstil, erleichtert die Unterhaltung und die Wohnkosten sind überschaubar. In vielen deutschen Großstädten haben die Single-Haushalte inzwischen einen Anteil von gut 50 Prozent erreicht.
Die zweite Gruppe der Kapitalanleger, die häufig aus Altersgründen ihr Einfamilienhaus verkaufen, entscheiden sich für größere Wohnungen. Wegen der hohen Erlöse aus den Hausverkäufen ist der Umstieg auf eine größere Etagenwohnung finanziell kein Problem. Wichtig sind eine gute Infrastruktur, ein bürgerliches Wohnumfeld sowie Barrierefreiheit. Beim letztgenannten Aspekt sind die Neubauten gegenüber älteren Gebäuden zum Beispiel wegen Aufzügen im Vorteil. Erdgeschosswohnungen mit Gartenanteilen sind bei Älteren wegen Angst vor Einbrüchen und der Gartenunterhaltung unbeliebt, wie die Vertriebserfahrungen der WI gezeigt haben.
Optimistischer Ausblick für 2016
Die WI setzt im neuen Jahr auf anhaltendes Wachstum. „Wir erwarten eine Fortsetzung der günstigen Rahmenbedingungen, insbesondere im Zinsbereich der Finanzierungen. Die zum Jahresbeginn um 19 auf jetzt 166 Makler ausgebaute Organisation und die für 2016 geplante weitere Aufstockung befruchten unser Wachstum“, lautet die Einschätzung von Jochen Dörner. Zudem hat zum 1. Januar 2016 das neu geschaffene Vertriebsressort zum Ausbau des Maklergeschäfts in weiteren Gesellschaften des W&W-Konzerns und ihrer Kooperationspartner, das Jörg Thollembeek verantwortet, seine Tätigkeit aufgenommen.