In den letzten Tagen in der Umgebung von Police aus der Oder entnommene Wasserproben weisen hohe Ammoniakwerte aus, so der WWF. Wird organisches Material wie tote Fische zersetzt, entsteht Ammonium. Derzeit ist das Wasser der Oder versalzt und zeigt deutlich erhöhte alkalische pH-Werte. „Die Ammoniumionen wandeln sich im Oderwasser jetzt zu Ammoniak um, eine tödliche Falle für jene Fische, die bisher noch leben“, so Viehberg. Zentral sei es daher, jetzt zügig so viel tote Fische wie möglich aus der Oder zu holen.
Der WWF warnt, dass das Massensterben in der Oder auch die Gewässer des Stettiner Haffs und der Ostsee bedrohen kann. Tote Fische, Muscheln oder Krebse und ihre Zersetzungsprodukte fließen in sehr großen Mengen in das Stettiner Haff und können dann die Ostsee verschmutzen.
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Dr. Finn Viehberg, Leiter des WWF Ostseebüros in Stralsund, steht für O-Töne und Interviews zur Verfügung.