Doch die Gefahr für die Elefanten und die gesamte Tesso Nilo-Region ist noch nicht gebannt. "Tesso Nilo wird auch weiterhin durch illegalen Holzeinschlag bedroht. Der WWF fordert daher von der indonesischen Regierung weitere Anstrengungen, den illegalen Raubbau zu bekämpfen und zugleich das Schutzgebiet tatsächlich auch auf die seit langem geforderten 100.000 Hektar zu vergrößern. Dies hat die indonesische Regierung zwar bereits angekündigt, allerdings wurden für die fehlenden Hektar Wald bereits Konzessionen an große Holzfirmen erteilt. Diese müssen nun auf formalem Weg wieder zurückgegeben werden.
Der WWF ist in Tesso Nilo seit 1999 aktiv und fordert seit langem, ganz Tesso Nilo zum Nationalpark zu erklären. 2004 wurde zunächst eine Fläche von 38.000 Hektar unter Schutz gestellt. "Bevor Umweltschützer sich hier engagierten, machten Holzfirmen, Palmölproduzenten und Papierfabriken dort schlichtweg, was sie wollten. Wenn wir nicht gehandelt hätten, wäre der Tieflandregenwald unwiederbringlich verloren gewesen. Die Ausweitung des Nationalparks ist ein neues Hoffnungszeichen, dass Tesso Nilo gerettet werden kann", erklärt Nina Griesshammer abschließend.