Das Überleben des Iberischen Luchses steht auf der Kippe. Viele der Tiere sterben, weil sie in ihren schrumpfenden Lebensräumen nicht mehr genug Beute machen können. Iberische Luchse leben hauptsächlich von Wildkaninchen, die unter Landwirtschaft und Krankheiten leiden. "Ein großes Problem ist der auch von der Europäischen Union subventionierte Straßenbau, der die Reviere zerschneidet. Immer wieder werden Luchse von Autos angefahren und schwer verletzt oder getötet", erläutert WWF-Experte Homes. Auch die Landwirtschaft verdrängt die Luchse von den lichten Waldflächen und dem Buschland, das sie brauchen. Hinzu kommt, dass Weibchen im fortpflanzungsfähigen Alter Mangelware sind - weniger als 25 sind noch in der Lage, Junge zu bekommen.
Der WWF fordert, dass alle Luchs-Lebensräume unter den stärksten Schutz gestellt werden, den die EU zu bieten hat: das "Natura 2000"-Programm. "Bislang ist diese Forderung von den spanischen Behörden geflissentlich überhört worden", kritisiert Volker Homes vom WWF. "Hoffentlich hilft die jetzt entdeckte Luchs-Population dabei, dass Europa endlich Verantwortung für seine vom Aussterben bedrohte Raubkatze übernimmt."
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