Der Stopp des kommerziellen Walfangs in Island sei letztlich ein Sieg der Verbraucher, so der WWF. "Kaum jemand will heute noch Wal-Produkte. In Japan beispielsweise lagerten 2004 gut 2.700 Tonnen Walfleisch in Kühlhäusern, so dass sich die Regierung gezwungen sah, das Walfleisch an Schulmensen zu verteilen." In Island blieben 2003 von 35 Tonnen Fleisch, für die 36 der bedrohten Zwergwale getötet worden waren, 23 Tonnen ohne Abnehmer. Neben dem zunehmenden Boykott von Walfleisch spielten auch die Island-Touristen eine große Rolle: Viele Urlauber hatten ihre Reise nach Island storniert, nachdem Island angekündigt hatte, 2006 und 2007 insgesamt 30 Zwerg- und neun Finnwale zu jagen. Die touristische Beobachtung von Walen ist eine wachsende Einkommensquelle des Landes.
Der WWF hofft, dass die Entscheidung Islands nun den Druck auf Norwegen und Japan erhöht, nachzuziehen. Beide Länder stellen sich bislang rigoros gegen das internationale Walfangmoratorium und versuchen jedes Jahr auf der Tagung der internationalen Walfangkommission IWC, die vollständige Freigabe der Waljagd durchzusetzen.