Beim CDM handelt es sich um ein Klimaschutzinstrument im Rahmen des Kyoto-Protokolls, bei dem die Industrieländer durch Investitionen in Entwicklungsländer einen Teil ihrer Reduktionsverpflichtungen erfüllen können. Zentrale Voraussetzung zur Funktionsfähigkeit des Instrumentes ist, dass die Projekte ohne den CDM nicht realisiert worden wären, also zusätzlich sind.
"Wir müssen aus den Erfahrungen lernen und das Instrument kurzfristig verbessern", betont Juliette de Grandpre, Klimaexpertin beim WWF Deutschland. Wichtig sei es, für mehr Transparenz zu sorgen, die Methodik der Projekte und die unabhängige Kontrolle zu schärfen Als Sofortmassnahme schlägt der WWF vor, die Zertifizierungsabläufe strikter zu handhaben und vorgesehene Sanktionen stärker zu nutzen.
Auf dem bevorstehenden Klimagipfel in Bali müsse ernsthaft über Verbesserungen dieses Instruments verhandelt werden.
Seit dem Start des Europäischen Emissionshandelssystems (ETS) in 2005 ist die EU der größte Kohlenstoffmarkt der Welt und der wichtigste Käufer für Emissionszertifikate. In dieser Rolle müsse der EU die Glaubwürdigkeit von CDM besonders am Herzen liegen. Für den WWF ist es zentral, dass die Projektqualität den höchsten Ansprüchen des so genannten Gold Standards genügt. Darüber hinaus dürfen die Industriestaaten aber nicht aus der Pflicht entlassen werden, auch im eigenen Land Investitionen zu tätigen, die sehr schnell den Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft führen.
Weitere Informationen:
Der WWF-Report "Is the CDM fulfilling its environmental and sustainable development objectives?" kann im Internet unter www.wwf.de/presse heruntergeladen werden.