Die Earth Hour steht in diesem Jahr nicht nur für Klima- und Umweltschutz, sondern auch für Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine. Mit dem symbolischen Lichtausschalten am Samstag soll ein Zeichen für Frieden, Klimaschutz und den Erhalt eines lebendigen Planeten gesetzt werden. „Wir müssen schnellstmöglich raus aus Öl, Kohle und Gas – für unsere eigene Energiesicherheit, aber auch, weil unsere Abhängigkeit von fossilen Energien die Klimakrise befeuert und Diktaturen und Völkerrechtsverstöße finanziert“, sagt Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. „Um aus der Abhängigkeitsfalle der fossilen Energien herauszukommen, müssen wir stärker auf Energieeffizienz setzen und die Energiewende entfesseln. Jedes neu aufgestellte Windrad und neu installierte Solaranlage sichert unsere Lebensgrundlagen und macht uns ein Stück unabhängiger von klimaschädlichen Energieimporten.“
Der WWF ruft in diesem Jahr zum 16. Mal zur Earth Hour auf. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt machen Menschen zwischen 20:30 Uhr und 21:30 Uhr Ortszeit das Licht aus und setzen so ein Zeichen für mehr Klimaschutz. Auch zahlreiche öffentliche Einrichtungen, Wahrzeichen und Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor in Berlin oder die Christusstatue in Rio de Janeiro stehen während der „Stunde der Erde“ in absoluter Dunkelheit. Mittlerweile wird die Earth Hour auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen mehr als 7.000 Städte teil, allein in Deutschland waren es im vergangenen Jahr rund 575. Anmeldungen von Privatpersonen und Kommunen werden weiterhin entgegengenommen. Weitere Informationen zur Earth Hour gibt es unter wwf.de/earth-hour.
Geschichte der Earth Hour
Als erste Stadt der Welt hatte Sydney 2007 seine Wahrzeichen im Dunkeln gelassen, mehr als 2,2 Millionen australische Haushalte waren beteiligt. Immer mehr Städte auf allen Kontinenten folgten in den nächsten Jahren, mittlerweile gilt die Earth Hour als weltweit größte Klima- und Umweltschutzaktion. 2009 nahmen mit Berlin, Bonn und Hamburg die ersten deutschen Städte teil. Am letzten Samstag im März gehen jedes Jahr um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter aus.
Auswahl berühmter teilnehmender Bauwerke (international):
Sydney Opera House, Australia (GMT+11)
Tokyo Sky Tree, Japan (GMT+9)
Shanghai Tower, China (GMT+8)
Taipei 101, Taiwan (GMT+8)
Victoria Harbour, Hong Kong (GMT+8)
Tsing Ma Bridge, Hong Kong (GMT+8)
Petronas Towers, Malaysia, (GMT+8)
Ali Qapu Palace, Iran (GMT +4,30)
India Gate, India (GMT+5:30)
Abu Dhabi Sheikh Zayed Grand Mosque, UAE (GMT+4)
SSR International Airport, Mauritius (GMT+4)
Eiffel Tower, France (GMT+1)
Colosseum, Italy (GMT+1)
Saint Peter’s Basilica, Vatican City (GMT+1)
Chrysler Building New York (GMT-4)
Welcome to Las Vegas Sign (GMT-7)
Space Needle, Seattle (GMT-7)
United Nations Headquarters, USA (GMT-4)
Basilica Cathedral of Lima, Peru (GMT-5)
El Angel de la Independencia, Mexico (GMT-6)
Hinweis für Berlin: Das zentrale Earth Hour-Event in Deutschland findet in Berlin auf dem Pariser Platz statt. Pünktlich um 20:30 Uhr wird das Brandenburger Tor für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt. Vor dem Wahrzeichen werden hunderte LED-Lichter eine Friedenstaube formen, um auf die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen durch Klimakrise und Kriege aufmerksam zu machen. WWF-Aktivist:innen stehen für Interviews zur Verfügung.
Liste aller teilnehmenden Städte in Deutschland: https://bit.ly/EarthHour2022DE