„Das Verbreitungsgebiet des Tigers ist in den vergangenen 100 Jahren um 95 Prozent geschrumpft. Aber dieser Trend lässt sich umkehren“, so Markus Radday. Der WWF Bericht „Restoring Asia's Roar: Opportunities for tiger recovery across their historic range" zeigt, dass das Potenzial geeigneter Lebensräume durchaus vorhanden ist. Wichtigste Aufgabe werde es sein, bestehende Areale miteinander zu vernetzen. In vielen Fällen könnten sich die Tiere über natürliche Wanderungen verbreiten. Ihr Comeback könne aber nur funktionieren, wenn die lokalen Gemeinschaften eingebunden werden, die Ausbreitung unterstützen und vom Schutz der Natur profitieren.
„Damit das das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren gelingt, müssen die lokalen Gemeinschaften frühzeitig als gleichberechtigte Partner bei der Ausweisung neuer Tigerareale einbezogen werden,“ hebt Radday hervor.
Der Erhalt geeigneter Lebensräume käme nicht nur den Tigern zugute. Viele Regionen wie etwa der Kardamom-Regenwald im Südwesten Kambodschas gelten als Schatzkammern der biologischen Vielfalt. Sie sind zudem wichtige Kohlenstoffsenken und tragen so zum Klimaschutz bei.
Der WWF sieht mittelfristig Chancen, die Tiger auch in Ländern wieder anzusiedeln, in denen sie ausgestorben sind. In Frage kommen Kambodscha, Kasachstan, Laos, Pakistan und Vietnam.
Der WWF Bericht „Restoring Asia's Roar: Opportunities for tiger recovery across their historic range" als Download: https://www.wwf.de/...