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Pressestatement zur EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle

(lifePR) (Berlin, )
Der WWF begrüßt die Grundausrichtung des Entwurfs der neuen EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle. Ambitionsniveau und Zeithorizonte müssen aber noch angehoben werden.
 
Die EU-Kommission hat am heutigen Mittwoch ihr „Circular Economy Package II“ vorgestellt, ein Maßnahmen Paket zum Fördern einer Kreislaufwirtschaft. Die bisherige europäische Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle soll dabei durch eine Verordnung ersetzt werden, wodurch diese unmittelbar nach Inkrafttreten in allen EU-Mitgliedsstaaten gilt.
 
Dazu kommentiert Tom Ohlendorf, Experte für Kreislaufwirtschaft und Verpackungen beim WWF Deutschland:
 
„Mit dem aktuellen Entwurf legt die EU-Kommission einen Anforderungskatalog zur Förderung der Kreislaufwirtschaft von Verpackungen und deren Harmonisierung vor. Der WWF begrüßt die konkreten Zielvorgaben zum Senken von Verpackungsabfällen und zur Wiederverwendung. Aus Sicht des WWF müssen diese aber ambitionierter sein und angehoben werden. Es bleibt das Ärgernis, dass wohl auch durch Lobbydruck das Ambitionsniveau bei den Zielen für die Wiederverwendung im letzten Moment noch gesenkt worden ist.  Es ist aber richtig, dass die EU-Kommission weitere Einweg- und Kleinstverpackungen verbieten und mehr recycelte Materialien anstelle von Primärrohstoffen forcieren möchte.
 
Die Vorgaben sollten sich aber nicht nur auf Kunststoffe beziehen, sondern auf alle Materialien. Zudem sollten Zielvorgaben und Zeithorizonte bei bestimmten Nicht-Lebensmittelverpackungen ambitionierter sein. Um ausreichende Rezyklatverfügbarkeiten und -qualitäten für Lebensmittelverpackungen zu erreichen, müssen bestehende Herausforderungen angesichts mangelnder Verfügbarkeiten gelöst werden.

Grundsätzlich ist wichtig, dass die Vorgaben und Maßnahmen auf Basis fundierter wissenschaftlicher Daten und mit einer faktenbasierten Betrachtung erfolgen. Nur so können etwaige Zielkonflikte und ungewollte Verschiebungseffekte minimiert und bestenfalls vermieden werden.
 
Doch die Gretchenfrage bleibt: Welche Verpackungen brauchen wir überhaupt? Wir produzieren und konsumieren zu verschwenderisch. Die wachsende Anzahl an Verpackungsmüll treibt Erderhitzung, Artensterben und Ressourcenkrise weiter an. Ein ‚Weiter so‘ ist keine Option. Oberste Priorität sollte immer das gänzliche Vermeiden sein.“

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