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Umweltverbände an Niedersachsen: Standhaft bleiben gegen geplante Schlickverklappung bei Scharhörn

Weltnaturerbe Wattenmeer darf nicht zur Müllhalde für Hamburgs Elbschlick werden

(lifePR) (Hamburg, )
Die im Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe zusammengeschlossenen Umweltverbände BUND, NABU und WWF begrüßen die klare, ablehnende Haltung der Landesregierung in Niedersachsen zur Verklappung von belasteten Hafensedimenten bei der Vogelschutzinsel Scharhörn.

„Hamburg steht der Schlick aus der Elbvertiefung bis zum Hals. Die Bevölkerung in Niedersachsen muss sich darauf verlassen können, dass die Landesregierung auch nach der Wahl Kurs und Wort hält, um das Weltnaturerbe Wattenmeer vor Hamburgs Dreck zu bewahren“, betonen die Umweltverbände. Während Hamburg bei seinen Nachbarbundesländern Druck macht, der Verklappung zuzustimmen, kommuniziert Umweltminister Olaf Lies bereits seit der Bekanntmachung der Verklappungspläne, dass er eine Deponie bei Scharhörn ablehnt. Auch der Landkreis Cuxhaven hat sich klar dagegen positioniert.

BUND, NABU und WWF haben bereits Anfang März eine Stellungnahme zu den Plänen des Hamburger Senats eingereicht, die trotz mehrfacher Rückfragen bislang unbeantwortet blieb. Einen präsentablen Lösungsansatz scheint das Land nicht zu haben. „Wir müssen davon ausgehen, dass unsere schlimmsten Befürchtungen über die mögliche Schädigung des Weltnaturerbes zutreffen und unterstützen die klare Linie der niedersächsischen Landesregierung daher sehr. Wir fordern: Kein Hafenschlick ins Wattenmeer“, unterstreichen die Verbände.

Die Elbe verschlickt immer mehr und es scheint, dass selbst die Tiefen, die die Fahrrinne vor der katastrophalen letzten Vertiefung haben sollte, mittlerweile nicht mehr zu halten sind. Sowohl die laufenden Baggerarbeiten als auch die zukünftigen Maßnahmen zum Freihalten der Fahrrinne sind offensichtlich um ein Vielfaches aufwendiger als jede offizielle Vorhersage es hätte vermuten lassen und kosteten den Steuerzahler allein im Jahr 2021 mehr als 180 Millionen Euro. Für das Ökosystem der Elbe bedeuten sie ein Desaster. „Statt sich einzugestehen, dass das Bauprojekt Elbvertiefung gescheitert ist, steuert Hamburg weiter in die ökologische Katastrophe. Es ist jetzt Zeit für nachhaltige Lösungen statt blinder Baggerei“, fordern die Umweltverbände. Dafür braucht es eine sofortige Rücknahme der Elbvertiefung und eine zukunftsfähige Kooperation der deutschen Seehäfen Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven.

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