Auch in Griechenland seien Brände zu mehr als 90 Prozent von Menschen verursacht. "Wer die Brände bekämpfen will, muss gegen kriminelle Energien und fahrlässige Arroganz vorgehen. Brandbekämpfung beginnt in den Köpfen."
In Griechenland hat sich die Zahl der Feuer 2006 im Vergleich zum Vorjahr Jahr fast versechsfacht. In diesem Jahr verzeichnet man offenbar erneut eine Steigerung. In diesem Sommer brannten schon weit mehr als 50.000 Hektar, schätzt der WWF. Ein Ende des Infernos sei nicht in Sicht. Griechenland steht damit nicht allein, auch in anderen Mittelmeerstaaten zündeln jedes Jahr die Feuerteufel. Jahr für Jahr wird eine Waldfläche von der Größe Korsikas ein Raub der Flammen.
Angesichts der Kosten der Brandbekämpfung und der Behebung der immensen Schäden solcher Feuerkatastrophen, fordert der WWF, dass die zuständigen Behörden verstärkt in umfassende Präventionsmaßnahmen investieren. Dazu gehört eine klare Umsetzung der bestehenden Gesetze.
"In Griechenland besteht z.B. die Pflicht zur Wiederaufforstung, - allerdings nur auf dem Papier", so Nina Griesshammer. Seit den 70er Jahren brannten fast eine Million Hektar Wald ab. Wiederaufgeforstet habe man hingegen nicht einmal 15 Prozent dieser Fläche. Entscheidend sei zudem, dass die Verursacher zur Verantwortung gezogen werden. Insbesondere Bodenspekulanten würden viel zu selten vor Gericht gestellt.
Wichtig sei eine vernünftige Waldbewirtschaftung. Heimische Bäume können einem Brand z.B. sehr viel besser widerstehen als öde Eukalyptusplantagen. Im Mittelmeerraum werde generell zu wenig in die Vermeidung von Waldbränden investiert wird.