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WWF fordert Tunfisch-Moratorium

Roter Tunfisch vor dem Kollaps/ Fangquoten 2007 erneut deutlich überschritten

(lifePR) (Hamburg/Antalya, )
Der WWF fordert ein mindestens dreijähriges Fischereiverbot für den begehrten Roten Tunfisch im Mittelmeer. Nach Angaben der Umweltstiftung haben Spanien und Frankreich ihre Fangquoten in diesem Jahr erneut deutlich überschritten. "Trotz jahrelanger Warnungen geht das Drama um den Roten Tunfisch ungehindert weiter. Die Politik hat versagt. Der Bestand des wohl majestätischten Fisches der Weltmeere steht vor dem Kollaps. Jetzt hilft nur noch ein Moratorium", erklärte Sergi Tudela vom WWF-Mittelmeerprogramm am Rande der heute beginnenden Tunfisch-Konferenz im türkischen Ferienort Antalya. Dort tagen bis zum 18. November die 45 Vertragsstaaten der Kommission zum Schutz des Atlantischen Tunfischs (ICCAT).

Roter Tunfisch (auch Atlantischer, Großer oder Blauflossen Tun genannt) ist vor allem in Japan, aber auch in europäischen Ländern ein beliebter Speisefisch für Sushi-Gerichte. Der Druck auf die wertvollen Fische nimmt seit Jahren zu. Zu hohe Fangquoten, wachsende Mastanlagen und illegale Fischerei haben die Bestände des Roten Tuns massiv reduziert. "Die Fischtrawler gehen mittlerweile schon in den Kinderstuben des Tunfischs auf Fang. Sie zerstören die Basis für die Erholung der Bestände", berichtet WWF-Fischereiexpertin Karoline Schacht.

Nach Angaben des WWF hat Spanien in diesem Jahr fast 9.000 Tonnen Tunfisch exportiert. Gemeldet hatte Spanien jedoch nur etwas mehr als die Hälfte der Fänge. Frankreich hatte zugegeben, dass man die zugewiesene Quote von 5.500 Tonnen über 80 Prozent überschritten habe. "Fischindustrie und Politiker ignorieren politische Beschlüsse und wissenschaftliche Empfehlungen. Der Tunfisch wird in Wildwest-Manier ausgerottet", kritisiert Schacht. Die EU hatte bereits im September gemeldet, dass die EU-Flotte ihre Quote ein Viertel überschritten habe und die Fischerei für diese Saison gestoppt.

Für die Saison 2007 hatte ICCAT eine Fangmenge von 29.500 Tonnen festgelegt - fast doppelt soviel, wie die eigenen ICCAT-Wissenschaftler empfohlen hatten. Geht man allein von den französischen und spanischen Zahlen aus, dürfte die tatsächliche Fangmenge deutlich höher liegen. "Darum hilft jetzt nur noch die Notbremse - ein Fangverbot, bis sich die Bestände erholt haben", erläutert Schacht. Das Tunfisch-Sterben schadet nach Angaben des WWF nicht nur der Meeresumwelt. Viele traditionelle Fischer haben bereits ihren Job verloren, denn in den Küstengewässern findet sich kaum noch Tunfisch.
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