„Damit Elefanten eine Zukunft haben, bündeln der WWF und der Zoo Osnabrück ihre Kräfte: Während der Zoo hier vor Ort auf diese wunderbaren Tiere und ihre Bedrohung aufmerksam macht, setzt sich der WWF in ihrer asiatischen Heimat dafür ein, ihren Lebensraum zu erhalten und sie vor Wilderei zu schützen“, sagt Susanne Gotthardt, Südostasien-Referentin beim WWF Deutschland. „Entscheidend für den Erhalt dieser majestätischen Art ist auch die Vermeidung von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten. Ein Teil der Spende fließt in ein WWF Projekt nach Thailand und Myanmar. In Thailand entwickelte und betreibt der WWF gemeinsam mit dem Kui Buri-Nationalpark und den Gemeinden vor Ort ein Frühwarnsystem. Bevor Elefanten Felder zerstören, können sie dadurch von Rangern zurück in den Nationalpark gedrängt werden.“
Hilfe für die Osnabrücker Elefanten
Während ein Teil der Mitgliedschaft die Elefanten in der Wildbahn unterstützt, hilft der andere Teil den Artgenossen im Zoo Osnabrück. Dort soll mit den Spenden eine neue Elefantenanlage finanziert werden. Der „Kui Buri Elefantenpark“ wird etwa doppelt so groß werden wie das bisherige Gehege. Im Zoo Osnabrück leben die vier Elefanten Douanita, Sita, Minh-Tan und Yaro sowie der Elefantenbulle Luka. Die Anlage wird mittelfristig zu klein sein, um weiterhin Nachwuchs zu ermöglichen, deswegen plant der Zoo eine Erweiterung mit Umbau. „Insgesamt 12 Millionen Euro wird der Umbau kosten und den Elefanten dann doppelt so viel Platz mit vielen Wohlfühlangeboten wie Schwimmteich, Lehmsuhlen oder Baumstämmen zum Schubbern bieten. Dafür sammeln wir zurzeit auf verschiedenen Wegen Spenden. Als Mitglied des ‚Team Elefant Osnabrück‘ können Sie uns und unsere Elefanten unterstützen“, erläutert Zoogeschäftsführer Busemann. Auch Andreas Wulftange, zoologische Leitung im Zoo Osnabrück und zuständig für die Elefanten, begrüßt die besondere Kooperation: „Es ist wichtig, dass Zoos und Naturschutzorganisationen möglichst Hand in Hand arbeiten. Denn der Schutz der Tiere muss sowohl vor Ort in der Natur stattfinden, als auch in den Zoos – um eine überlebensfähige Population unabhängig von der Situation in der Wildbahn sicherzustellen. Gleichzeitig können wir unsere Besucher oder auch Schulklassen über die Tierarten aufklären und zum Schutz animieren.“
Viele Vorteile für Teammitglieder
Eine Mitgliedschaft im „Team Elefant Osnabrück“ kann zum Beispiel online unter www.wwf.de/zoo oder über den passenden Flyer an der Zookasse abgeschlossen werden. Für nur 9 Euro im Monat unterstützen die Teammitglieder das WWF-Projekt in Thailand und Myanmar sowie den Bau der neuen Elefantenanlage im Zoo Osnabrück, damit auch hier weiterhin Nachwuchs bei der bedrohten Tierart möglich ist.
Im Gegenzug erhalten die Teammitglieder viele Vorteile wie eine Tageskarte für den Zoo Osnabrück, Nennung des Namens auf einer Spendertafel oder sogar eine Einladung zur Eröffnung des Elefantenparks. Der WWF verschickt als Dankeschön eine Elefanten-Urkunde, vier WWF-Magazine pro Jahr und jährlich einen exklusiven Bericht über das Elefantenschutzprojekt in Thailand und Myanmar sowie über die Elefanten im Zoo Osnabrück.
Weitere Informationen über die Mitgliedschaft im „Team Elefant Osnabrück“ unter www.wwf.de/zoo oder unter www.zoo-osnabrueck.de.
Wissenswertes zu Asiatischen Elefanten (Elephas maximus)
Asiatische Elefanten sind etwas kleiner als Afrikanische, Bullen können aber trotzdem eine Körpergröße von mehr als drei Metern und ein Gewicht von bis zu sechs Tonnen erreichen. Sie sind die größten Landsäugetiere Asiens. Asiatische Elefanten ernähren sich von Gräsern, Blättern, Baumrinden, Ästen, Wurzeln und Früchten und benötigen täglichen Zugang zu Wasser. Sie leben überwiegend in Regenwäldern und immergrünen Laubwäldern sowie Gras- und Buschländern. Die Trächtigkeit eines Asiatischen Elefanten dauert fast zwei Jahre und ist eine der längsten im Tierreich. Das Junge kommt meist mit etwa 100 Kilogramm Körpergewicht auf die Welt. Der Zyklus von Elefantenkühen dauert rund 3 bis 4 Monate, die Oestrus-Phase nur maximal vier Tage. Kälber sind bei der Geburt voll entwickelt. Die Dickhäuter leben in Herden, bestehend aus Weibchen zusammen mit ihrem Nachwuchs. Ältere Bullen leben als Einzelgänger, junge hingegen in Junggesellengruppen. Von der Weltnaturschutzunion IUCN wird der Asiatische Elefant als „stark gefährdet“ eingestuft.
Im Zoo Osnabrück leben die Elefantenkuh Douanita (35 Jahre), Sita (9 Jahre), Jungbulle Minh-Tan (4,5 Jahre), Jungtier Yaro (1,5 J.) und Elefantenbulle Luka (49 Jahre, Vater von Yaro)
Über den Kui Buri Nationalpark in Thailand
Im Kui Buri-Nationalpark in Thailand leben 240 der insgesamt 3.100 wild lebenden Elefanten Thailands. Die Asiatischen Elefanten sind durch die Vernichtung ihres Lebensraums stark gefährdet. Innerhalb von 100 Jahren wurden zwei Drittel des Regenwaldes in Thailand in Plantagen und Ackerbau umgewandelt, sodass die Tiere nun Schwierigkeiten bei der Futtersuche haben. Bedienen sie sich an den Plantagen der Menschen, kommt es oft zu für die Elefanten tödlichen Konflikten.