„Die Nachricht, dass die IDM diesen Schritt geht und so kurzfristig eine neue Prädikatsklasse einführt, kam für uns sehr überraschend“, sagt Wim Vermeulen, Marketing-Manager von Yamaha. „Wir haben davon erst durch die Pressemitteilung erfahren. Die Motorpresse als Promoter der IDM hat mit der Aussage, dass Modelle wie die R7 für uns und unsere Mitbewerber immer wichtiger werden, vollkommen recht. Deswegen ist es perspektivisch auch ein logischer Schritt, diese Klasse einzuführen. Jedoch macht das zum jetzigen Zeitpunkt für uns keinen Sinn und stellt uns vor große Herausforderungen. Davon abgesehen, dass die R7 dadurch, dass sie kein Drive-by-Wire hat, nicht für eine Einheitselektronik geeignet ist, die für eine Balance of Performance-Regelung grundliegend ist, ist es nicht möglich, so kurzfristig ein passendes Paket für Fahrer und Teams anzubieten.“
„Die Klasse IDM Sportbike kommt für uns zwei Jahre zu früh. Wir sind davon ausgegangen, dass die Einführung dieser Klasse in der Motorrad-Weltmeisterschaft abgewartet wird und dann ein Jahr später auf den dort gesammelten Erfahrungen aufgebaut wird“, erklärt Vermeulen. „Wir werden die Saison 2025 zum Entwickeln eines Paketes nutzen, dass wir 2026 ausgiebig testen werden. Wir wollen unseren Teams das perfekte Motorrad anbieten und mit tiefgehendem Know-How zur Verfügung stehen. Wir gehen davon aus, dass wir 2027 ein verlässliches, konkurrenzfähiges und attraktives Paket anbieten können.“
Die IDM hat bekanntgegeben, dass die Zukunft der Klasse Supersport 300 noch nicht final geklärt sei. Für den jüngsten Nachwuchs bedarf es einer solchen Klasse aber unbedingt als Einstieg in die IDM, bevor es in die Klasse IDM Sportbike gehen kann. Yamaha setzt sich seit jeher für den Nachwuchs im Rennsport ein. Daher möchte Yamaha im Dialog mit der IDM nach einer geeigneten Lösung suchen, wie eine Nachwuchsklasse realisiert werden kann.