Für Recardo Bruins Choi sprang im Samstagsrennen nicht nur sein erster Formel-3-Triumph heraus, der 21-Jährige ist seitdem auch der erste Koreaner überhaupt, der einen solchen Erfolg einfahren konnte. Diese nationale Erstmaligkeit kann, nach all den weltweiten Erfolgen von Michael Schumacher & Co, der Sonntagssieger nicht für sich in Anspruch nehmen. Dennoch jubelte Christian Vietoris mächtig: der 18-Jährige aus dem Eifelort Gönnersdorf feierte ebenfalls seinen Premieresieg in der Formel 3.
Dass zwei junge Formel-3-Piloten ausgerechnet beim Truck Grand Prix ihren ersten großen Erfolg genießen konnten, ist erstaunlich, da auf dem 3,618 Kilometer langen Nürburgring eine besondere fahrerische Herausforderung gegeben war: „Die Trucks hinterlassen so viel Abrieb und Schmutz auf der Strecke, dass es für die Formel-Piloten sehr rutschig wird und alle über zu wenig Grip klagen“, erklärt Manfred Theisen, Leiter der Abteilung Motorsport beim Reifenausrüster Yokohama.
So sahen die Zuschauer vor allem bei den freien Trainings am Freitag und im ersten Qualifying am Samstag einige Dreher und Verbremser. Doch mit jeder Sitzung wurden die 20 Piloten sicherer und hatten später kaum noch Schwierigkeiten, sich mit den Streckenverhältnissen zurechtzufinden. Vor allem Christian Vietoris zeigte sich an diesem Wochenende über die Leistungsfähigkeit der einheitlichen YOKOHAMA-Slicks beeindruckt. „Oft baut ein Slickreifen nach drei, vier schnellen Runden ab und bleibt dann konstant, doch hier konnte ich meine Bestzeit sogar kurz vor dem Trainingsende erreichen“, so der amtierende Champion der Formel-BMW.
Im ATS Formel-3-Cup reiht sich in diesem Jahr ein Highlight an das andere. Nach dem Auftritt beim Truck Grand Prix geht es am ersten August-Wochenende in die Lausitz. Auf dem Eurospeedway startet die schnellste deutsche Formel-Rennserie zusammen mit den GT-Boliden des ADAC Masters.