Auch die Ausweitung des Spitzel-Skandals auf Topmanager, wie beispielsweise den ehemaligen Chefkontrolleur Klaus Zumwinkel und das Bekanntwerden der Bespitzelung unliebsamer Journalisten, haben den stabilen Image-Werten der Telekom nichts anhaben können. Dies geht aus den Messwerten des BrandIndex, dem täglichen Marken-Monitor des Kölner Marktforschungsinstituts psychonomics, hervor, der die öffentliche Wahrnehmung von 550 Verbrauchermarken vergleicht. Demnach hatte das Bekanntwerden der Bespitzelung von Führungskräften vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung des Telekom-Konzerns.
Während der zugehörige Index-Wert des Lidl-Konzerns beispielsweise schon am Tag nach der Veröffentlichung der Bespitzelung von Mitarbeitern von 27 auf 21 und in den Folgetagen auf bis zu -9 abrutschte, blieb der BrandIndex-Wert der Telekom zunächst stabil bei -10. Dies spricht dafür, dass die Bespitzelung von Telekom-Führungskräften und Journalisten im Gegensatz zur Überwachung einfacher Lidl-Angestellter bislang kein Thema mit Breitenwirksamkeit auf die öffentliche Wahrnehmung darstellt. Das Bekanntwerden der Ausweitung der Affäre wirkte sich auf das Image der Telekom dementsprechend gering aus. Deren BrandIndex-Wert fiel in den Folgetagen seit Wochenbeginn lediglich um einen Prozentpunkt auf aktuell -11.
Bislang keine Auswirkungen auf das Image, aber deutlich negative Markenpräsenz
Gleichzeitig zeigen die Daten bezüglich der allgemeinen Präsenz der Marke Telekom, dass die Negativ-Presse zum Thema in der breiten Öffentlichkeit durchaus wahrgenommen wird. Der zugehörige Wert fiel zunächst zwar nur um wenige Punkte von -6 auf -10. Nach Bekanntwerden der Ausweitung der Affäre seit Wochenbeginn fiel der Wert allerdings auf inzwischen -20. Dementsprechend ist nicht auszuschließen, dass die negative Markenpräsenz noch Auswirkungen auf das Telekom-Image haben wird.