Dies sind Ergebnisse der täglichen Befragung "YouGov 12nach12" des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov. Insgesamt wurden über 1000 wahlberechtigte Deutsche im März 2010 repräsentativ befragt.
Am weitaus kritischsten zeigen sich die älteren Befragten: 60 Prozent aller über 51-Jährigen geben, es herrsche keine Gleichberechtigung in Deutschland. In den Altersgruppen der 31 bis 40 und 41 bis 50-Jährigen teilt etwas mehr als jeder Zweite diese Einschätzung, in den Altersgruppen der 18 bis 20 und 21 bis 30-Jährigen etwas weniger als jeder Zweite. Die letzten beiden Altersgruppen sind darüber hinaus die einzigen, in denen die Mehrheit der Befragten die Gleichberechtigung für erreicht hält.
Als überdurchschnittlich kritisch erweist sich zudem der Osten der Republik. Während in den alten Bundesländern immerhin 43 Prozent aller Befragten aussagen, in der Bundesrepublik herrsche Gleichberechtigung vor, sind es in den neuen Bundesländern lediglich 35 Prozent. Darüber hinaus fällt auf, dass die süddeutschen Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern seltener den Zustand der Gleichberechtigung attestieren als die Befragten in Hessen und Nordrhein-Westfalen.
Betrachtet man die Ergebnisse bezüglich der Parteipräferenz der Befragten, erweisen sich die Wähler der Linken als mit Abstand am kritischsten. Über zwei Drittel aller befragten Wähler der Linken äußern sich negativ über aktuellen Grad der Gleichberechtigung in Deutschland. Es folgen die Wähler von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD, von denen etwa jeder Zweite ein negatives Urteil abgibt. Am vergleichsweise zuversichtlichsten zeigen sich befragten Wähler der Unionsparteien und der FPD. Beide Wählerschaften gibt mindestens jeder Zweite an, die Gleichberechtigung in Deutschland sei erreicht.